13.01.2018 Hamburg

Norddeutscher Tanzmarathon 2018

Doppelsieg bei den Senioren I B / II B in Norderstedt

Spitzenbesetzung bei den Senioren IV S in Hamburg

Am zweiten Januarwochenende gab es die 23. Auflage des traditionellen Norddeutschen Tanzmarathons, der auf mehrere Turnierstätten in der Hansestadt Hamburg und deren Umgebung verteilt war.

Logo der Veranstalter

Pokalturniere des TTC Savoy in Norderstedt

Nach längerer Turnierpause hatten Kerstin und Stefan Grünewald mal wieder die Turnierkleidung aus dem Schrank geholt.

In der aus früheren Turnieren bekannten Wettkampfstätte des TTC Savoy Norderstedt am Exerzierplatz wollten sie das Turnier der Sen I B zum „Eintanzen“ nutzen, um danach – erstmals – bei den Senioren II B eine Standortbestimmung vorzunehmen. Von fünf gemeldeten Paaren traten in der I B letztlich nur drei an, davon als einziges Paar der II B Stefan und Kerstin – ohne die Beiden wäre das Turnier ausgefallen… So gingen sie davon aus, dass es gleich eine Endrunde geben würde. Doch der Turnierleiter hatte anderes mit ihnen vor: Er ließ den berühmten „General Look“ tanzen. Dessen Sinn war dem Music-Master, der stilistisch eine wirklich gute Musikauswahl traf, offenbar nicht voll bewusst: Die Länge der gespielten Stücke kam in allen fünf Tänzen an die normalen Zeiten heran. Und „weil diese Senioren ja noch jung sind“, durften sie alle fünf Tänze ohne Pause hintereinander weg tanzen. Gefroren haben sie danach nicht mehr…

Immerhin gelang Kerstin das Kunststück, sich im Slow Fox geschickt mit dem Schuh im Kleid zu verheddern und so allen Beteiligten eine kleine Verschnaufpause zu verschaffen.

Und nun verkündete Turnierleiter Harald Seelig ernsthaft, weil man doch jetzt gut warmgetanzt sei, könne man gleich auch die Endrunde starten! Das ging dann allerdings an die Grenzen der Kondition.

Gleich die erste offene Wertung für den Langsamen Walzer überraschte unsere Beiden positiv: drei Einsen und zwei Zweien – hoppla, waren die vergleichsweise jungen Konkurrenten an diesem Tag doch zu packen? Im Tango gab es sogar vier Einsen – ein lange nicht da gewesenes Gefühl der Freude machte sich breit. Danach forderte der „Kurzmarathon“ seinen Tribut, und die Kräfte ließen etwas nach. Trotzdem gab es auch in den weiteren Tänzen jeweils drei Einsen.

Siegerehrung der Senioren I B

Der Gewinn aller fünf Tänze war natürlich Anlass zu großer Freude, zumal die Beiden dieses Turnier eigentlich nur zum  „Ankommen im Saal“ hatten nutzen wollen. Gleichwohl mussten sie sich nun schnell auf das zweite Turnier konzentrieren – worüber sie glatt den Aufruf zum Ehrentanz verpassten.

In der Klasse II B waren 12 Paare am Start. Die Vorrunde wurde in drei Gruppen getanzt, und die Rundenauslosung bescherte Kerstin und Stefan diesmal wenigstens einige Atempausen. Im Langsamen Walzer und Tango ließen ein paar Wackler leichte Konzentrationsschwächen erahnen, doch ab dem Wiener Walzer hatten sie sich wieder gefangen. Da sie ja nun ihr erstes Turnier in der II B tanzten, konnten sie sich im Vergleich zu den anderen Paaren nicht einschätzen. So waren sie glücklich über den Einzug ins Finale – dass sie alle 25 Kreuze „abgestaubt“ hatten, konnten die zwei Marathontänzer zu diesem Zeitpunkt ja noch nicht wissen.

Nun wurde es erstmals an diesem Tag mit sechs Paaren voll auf der Fläche. Doch machte dies den Beiden dank unserem regelmäßigen Endrundentraining nichts aus, und auch manche „Paaransammlung“ ließ sich gut meistern. Nach dem Langsamen Walzer bescherte ihnen gleich die erste offene Wertung vier Einsen und eine Drei – damit hatten sie nicht gerechnet, denn Merten Puschmann und Antje Rades vom TanzCentrum Gold und Silber Bremen machten einen exzellenten Eindruck. Im Tango schoss unser Paar dennoch den Vogel mit fünf Einsen ab. In den folgenden Tänzen gab es wieder mit jeweils drei Einsen ein Déjà vu.

Geschafft im doppelten Sinne nach 20 Tänzen

Also der zweite Sieg mit allen gewonnenen Tänzen innerhalb von knapp zwei Stunden! In aller Bescheidenheit betonte unser erfolgreiches Paar, der Sieg hätte durchaus auch an die starken Zweitplatzierten aus Bremen gehen können.

Gegenseitige Gratulation und …
Siegerehrung Senioren II B
Der zweite Ehrentanz an diesem Tag

Als Sieger der II B auch in der II A noch mitzutanzen hätte Stefan und Kerstin schon gereizt, aber 20 Tänze in 1 ¾ Stunden hatten gereicht, den Akku ziemlich zu entleeren. Und man wollte den schönen und seltenen Erfolg nun einfach genießen.

Strahlende Doppelsieger

Die Beiden möchten an dieser Stelle ihren Dank an Martina und Nils zum Ausdruck bringen, deren Privattraining in den letzten Wochen sich an diesem Supertag voll ausgezahlt hat.

Reiche Ausbeute

Fotos: privat

Link und Ergebnisse:
http://www.ttc-savoy.de/

 

Sogar das Fernsehen war an diesem Tag zugegen:  Der Regionalsender Norderstedt brachte über zwei Tage hinweg einen „Live Stream“ mit Ausschnitten vom Tanzmarathon, in denen auch unsere beiden Doppelsieger zu sehen waren und interviewt wurden.

http://www.noa4.de/no_cache.html

 

Hans-Christen-Gedächtnispokal beim Club Saltatio Hamburg

Logo des Veranstaltungsorts

Insgesamt sechs Paare unseres Clubs machten sich auf den Weg nach Hamburg, wo im Stadtteil Wellingsbüttel der berühmte Club mit dem lateinischen Namen für „Tanz“ bereits eine Woche nach dem Neujahrsturnier eine weitere Serie von Turnieren, diesmal in den Räumlichkeiten der Irena-Sendler-Schule, anbot. Nach einer schier endlos empfundenen Parkplatzsuche und einem halben Kilometer Anmarsch zu Fuß in Dunkelheit und Kälte wurden die Tänzer im Foyer der Schule von Kerstin Peukers Hundetrio begrüßt.

Hallo, wo kommt ihr denn her?
Kleider machen Leute, Hunde bewachen Kleider

Danach ging es in die gruselig düsteren, doch zum Ausgleich bunt beschmierten Katakomben der Schule, die als übervoll belegte Garderoben herhalten mussten.

Birgit, Uwe und Conny amüsieren sich über die Wandbemalung

 

Zum 26. Hans-Christen-Gedächtnis-Pokal begrüßte Turnierleiter Klaus Gundlach die zahlreichen Aktiven und Gäste. In kompetenter und unterhalsamer Weise gab er Einblick in die Historie des renommierten Clubs Saltatio, der in seiner Blütezeit sage und schreibe rund 1400 Mitglieder zählte und über 42 Jahre hinweg von Hans Christen durch bewegte Zeiten geführt wurde!

Kennt alle Details: Klaus Gundlach

Fotos: Marcel Erné

 

Bei den Senioren III A mussten nur zwei Runden getanzt werden, denn es waren genau 12 Paare am Start, darunter Birgit und Andreas Spyra aus unserem Club.

Nach nicht so beglückenden Erfahrungen in der Woche zuvor mischten sie diesmal kräftig mit und schoben sich mit einer überzeugenden Leistung bis auf den Anschlussplatz 7-9 zum Finale vor, worüber sie sich zu Recht mächtig freuten.

Fotos: Jörg von Fintel

Den Siegerpokal holten sich Andreas Krüger und Heidi Kothan vom TTC Savoy Norderstedt, bei dem zu dieser Zeit, wie berichtet, parallel ebenfalls Turniere der Seniorenklassen liefen.

Hinterher waren Andreas und Birgit so intensiv in einen angeregten Klönschnack mit Clubkameraden vertieft, dass es nach der Rückkehr in die Heimat eine nicht ganz so freudige Überraschung gab: Statt der Startkarte zogen sie die Rückennummer 55 aus dem Gepäck! Kurz darauf war diese aber bereits auf dem Postweg nach Hamburg unterwegs, und in umgekehrter Richtung beförderte Namensschwester Birgit von den Senioren IV S zu nächtlicher Stunde das kleine, aber für Tanzsportstarts so wichtige Plastikdokument persönlich in Richtung Süden.

 

Am Turnier der Senioren IV S mit einem recht großen Teilnehmerfeld von 17 Paaren waren drei deutsche Spitzenpaare beteiligt: die amtierenden Deutschlandpokalsieger und NRW-Meister Heinrich und Monika Schmitz vom TSC Grün-Gold Erftstadt, die aus der jüngeren Altersklasse hinzugekommenen mehrfachen Niedersächsischen Landes- und Vizemeister der III S, Uwe und Cornelia Maskow vom TSZ Delmenhorst, sowie die dreimaligen Niedersachsenmeister der IV S, Marcel Erné und Birgit Suhr-Erné aus unserem Club. Dazu gesellten sich gleich vier weitere Paare des TSC in Hannover, der damit wie schon oft auch an diesem Tag das mit Abstand stärkste Kontingent stellte.

Zehn fröhliche Gesichter:
Birgit, Marcel, Marion, Werner, Anne, Helmut, Hanni, Franz, Marion, Dieter

Und hier alle fünf Paare in Aktion:

Marcel und Birgit
Werner und Marion
Helmut und Anne
Franz und Hanni
Dieter und Marion

Fotos: Carola Bayer

TSC-Paare gemeinsam auf dem Parkett

Aus dem Video von Helmut Roland

 

Leider war für Dieter und Marion Sorge ebenso wie für Franz und Hanni Welzel nach der Vorrunde der aktive Teil des Turniers beendet, doch unterstützten die Vier vom Parkettrand aus mit Engagement die verbliebenen Klubkameraden im Semifinale.

Dort zeigten Marion Dedekind und Werner Schlamm-Dedekind

wie auch Helmut und Anne Roland

Fotos: Carola Bayer

mit guter Laune und Dynamik, worum es beim Tanzen vor allem geht. Beide Paare hatten ja bei dem Turnier des gleichen Veranstalters eine Woche zuvor im Finale gestanden, aber diesmal war dafür aufgrund der hinzugekommenen starken Konkurrenz auf den vorderen Rängen zu wenig Platz. So verpassten Werner und Marion leider mit Platz 7-8 knapp die Endrunde, und für Helmut und Anne wurde es sogar nur der enttäuschende 12. Platz. Dennoch gönnte man sich und den mitgekommenen Schlachtenbummlern zur Aufheiterung ein Gläschen Schampus.

Birgit und Marcel hatten mit 25+24 Kreuzchen den zweithöchsten Score für die Finalqualifikation erzielt und mussten somit noch ein drittes Mal ran. Angesichts des erheblichen Trainingsdefizits lief nicht jede der schwierigeren Kombinationen schon wieder ganz rund. Dennoch strahlten die Beiden bis zum Schluss Freude am Tanzen aus …

und versuchten, das Motto des DTV für das Jahr 2018, „the little difference“, durch individuelle Highlights umzusetzen.

Dreikampf um die Podestplätze

Das Ranking auf den ersten drei Plätzen verlief dann erwartungsgemäß, wenn auch etwas deutlicher als vielleicht von manchem vermutet: Die Erftstädter Monika und Heinrich holten sich mit 24 Einsen unangefochten den Sieg,

die Delmenhorster Conny und Uwe belegten in allen Tänzen klar Platz 2,

und die Hannoveraner Birgit und Marcel Platz 3.

Auf Platz 4 folgten die mehrfachen Schleswig-Holsteinischen Meister Günter und Helma Grelck vom VfL Pinneberg. Klaus und Hanne Werner (TC Wieste) rutschten im Vergleich zum Neujahrsturnier ebenso wie Stefan und Marion Hüls (Saltatio) um zwei Plätze nach hinten.

Siegerehrung Senioren IV S

Fotos: Carola Bayer

Die Besteigung des Holztreppchens durch die drei kleinsten Paare wurde von Conny in der ihr eigenen Selbstironie als „Aufstand der Zwerge“ kommentiert.

 

Wie so oft verdanken wir die schönsten Bilder des Tages Carola Bayer, die dafür an dieser Stelle auch einmal im Bilde gewürdigt werden soll:

Sichere Hand, geübtes Auge: Carola Bayer

Foto: Marcel Erné

Link und Ergebnisse:
http://www.saltatio.de/hans-christen-pokal/informationen.html

Videos von Helmut Roland: