17.05.2022 Frankfurt

Hessen tanzt
Erstes Turnier für Helmut und Angelika bei den Senioren IV

Seit Jahresbeginn sind Helmut Bresch und Angelika Nothdurft in der Altersgruppe Sen IV S startberechtigt.

Helmut und Angelika

Zu Ostern hätte es für unser Paar einen hochmotivierten Turniereinstieg in Holm geben sollen – doch wie berichtet, fielen diese Pläne leider krankheitsbedingt ins Wasser der Ostsee. Nach der Rekonvaleszenz war dann erst einmal Urlaub am sehr viel heißeren Meeresstrand von Dubai angesagt.

Wahrzeichen Dubais: Bourj al Arab

Fotos: Marcel Erné (Archiv)

Bourj Khalifa bei Tag …
… und bei Nacht

Foto: Marcel Erné

Der Rückflug …

Foto: Marcel Erné

… verlief wie meist über Frankfurt. Was also lag näher, als die Zwischenlandung zur Teilnahme am europaweit größten Tanzsportevent des Jahres „Hessen tanzt“ zu nutzen?

Nach zwei Jahren Corona-bedingter Zwangspause gab es dort wieder für fast alle Altersgruppen und Leistungsklassen Turniere, die meist parallel auf mehreren Flächen abgewickelt wurden.

Jung und alt trifft sich bei „Hessen tanzt“

Standbild aus dem Youtube-Video
https://www.youtube.com/watch?v=EE2dtAW6plc

Da sowohl für die Senioren III als auch für die Senioren IV je ein WDSF Open Turnier angeboten wurde, gab es gleich eine doppelte Möglichkeit, sich wieder mit internationalen Turnierbedingungen vertraut zu machen.

Am Freitag gingen 31 Paare der SEN IV an den Start und stellten sich der Beurteilung der Juroren aus neun Nationen.  Die ganz überwiegende Zahl der Aktiven kam naturgemäß aus Deutschland, aber auch Litauen, Österreich, Portugal, Spanien und die Schweiz waren durch je ein Paar vertreten. Die tanzsportliche „Supernation“ Italien hielt sich diesmal mit nur vier beteiligten Paaren eher zurück – aber die italienischen Tänzer haben ja über das ganze Jahr hinweg viele Gelegenheiten, sich auf WDSF-Turnieren in ihrem eigenen Land zu treffen, die dann fast immer zu internen italienischen Meisterschaften ohne ausländische Beteiligung geraten.

Auftritt auf internationalem Parkett:
Angelika im neuen Outfit

In der Vorrunde konnten Helmut und Angelika trotz urlaubsbedingter Trainingspause 38 von 45 Kreuzen für sich verbuchen und freuten sich darüber sehr, zumal sie die ersten Schritte als eher holprig empfunden hatten. Eigentlich fühlten sie sich erst nach der Vorrunde richtig im Turnier angekommen. Dem knallharten Schnitt von 24 auf 12 Paare für das Semifinale fielen sie allerdings ebenso wie etliche arrivierte Paare zum Opfer – Konsequenz des sehr hohen Niveaus bei WDSF-Turnieren. Aber das Ergebnis war an diesem Tag weniger wichtig als das positive Gefühl, nach so langer Zeit endlich wieder auf internationalem Parkett stehen und tanzen zu dürfen.

Das Finale gewannen die „Überflieger“ aus der Altersgruppe III, Tamas und Bärbl Schubert vom TSC Rot-Gold-Casino  Nürnberg, vor den italienischen Routiniers und ehemaligen Vizeweltmeistern Alessandro Barbone und Patrizia Flamini, sowie dem spanischen Top-Duo Emilio Villodres und Montserrat Estall auf Platz 3.

Gesamtergebnis SEN IV S:
https://www.hessen-tanzt.de/media/ht2022/28-1305_wdsfopenstdsen4/index.htm

 

Am Samstag nahmen unsere Beiden auch gleich noch die WDSF Open Standard der Senioren III in Angriff, dies allerdings vorrangig zur Vorbereitung auf künftig anstehende Herausforderungen.

Fotos: privat

Mit ihnen waren fast  hundert weitere Paare am Start, darunter amtierende und ehemalige Weltmeister – ein quantitativ wie qualitativ sehr starkes Feld, obwohl man auch hier nur eine Handvoll ausländischer Bewerber auf der Startliste entdeckte.

In diesem Turnier wurde unseren Beiden ausgerechnet der normalerweise choreographisch eher unkomplizierte Wiener Walzer zum Verhängnis. Sie konnten sich von Anfang an nicht aus dem Innenkreis befreien, wurden immer wieder eingekeilt und kamen irgendwann ganz zum Stillstand. Diese Momente wirkten sich dann auch leider auf die beiden letzten Tänze aus, so dass dieses Experiment unter „bewertetem Training“ abgehakt wurde.

Für die im Turnier Verbliebenen stand erst nach fünf schweißtreibenden Qualifikationsrunden das Finale fest. Es wurde von fünf deutschen und einem englischen Paar bestritten. An der Spitze liefen die Newcomer den etablierten Paaren der Altersklasse III nicht unerwartet den Rang ab: Souveräne Sieger wurden Slawek Lukawczyk und Janine-Nicole Desai – zwei Namen, die nicht unbedingt vermuten lassen, dass dieses Paar für England startet. Einen Tag später fügte es sogar noch den Sieg in der jüngeren Altersgruppe II hinzu!

Platz 2 bei den Senioren III eroberten die vielfachen deutschen Meister und Vizeweltmeister der SEN II, Gert Faustmann und Alexandra Kley (Blau-Silber Berlin Tanzsportclub). Platz 3 ging an die amtierenden deutschen Meister der SEN III S, Thomas und Susanne Schmidt (Schwarz-Rot-Club Wetzlar). Besonders gefreut haben dürften sich Jens und Maike Wolff vom Club Saltatio Hamburg, die in diesem Weltklassefeld Platz 4 belegten.

Blick in die Zukunft: Angelika und Helmut

Foto: Marcel Erné (Archiv)

Auch wenn noch nicht alles wunschgemäß lief, hatten Angelika und Helmut viel Spaß bei den Turnieren und freuen sich auf die kommenden Wettkämpfe in der neuen Startgruppe.

Gesamtergebnis SEN III S:
https://www.hessen-tanzt.de/media/ht2022/40-1405_wdsfopenstdsen3/index.htm

Alle Startlisten und Resultate „Hessen tanzt“ 2022:
https://hessen-tanzt.de/en/start-lists-results/