14.12.2024 Riga WDSF

Baltic Sea Cup in Riga

Mario und Michi auf Platz 2 bei den WDSF Open Senior III Standard

Angeregt durch viele Erzählungen, Reiseberichte und Fotos von Ramona und Sven Spengemann, entschieden sich Mario Müller-Frahm und Michaela Frahm spontan, die diesjährige bisher so erfolgreiche Tanzsaison gemeinsam mit ihren Tanzsportfreunden in Lettlands Hauptstadt Riga zu beschließen. Denn dort lockte der für seine tolle Atmosphäre gerühmte

bei dem sich zahlreiche WDSF-Weltranglistenturniere um den Baltic Grand Prix 2024 rankten.

Also hieß es am Mittwochabend Koffer packen und dafür leider das Durchtanztraining sausen lassen, denn der Abflug war am Donnerstagmorgen auf 6:20 Uhr angesetzt. Wie kommt man zu solch nachtschlafender Zeit zum Flughafen? Öffis sind da noch nicht unterwegs. Aber Sohn Max bot sich selbstlos als Chauffeur an und kutschierte die beiden sicher zum Airport. Problem gelöst!

Hoffnungsvolle Aussichten

Hannover – Frankfurt – Riga lautete die Reiseroute; wie so oft auf dem Luftweg eine Zickzackfahrt, erst in Richtung Südwesten,

Zwischendurch ein Nickerchen nachholen…

… und von der Main-Metropole aus dann in fast entgegengesetzter Richtung Aufbruch in Richtung Baltikum. Doch alles verlief erfreulich zügig, und so landeten die beiden gegen 15 Uhr auf dem Airport Riga. Schnell die Koffer im Hotel abgeladen, und dann auf zum ersten Treff in der Altstadt mit den Freunden, die fast zeitgleich, aber mit einer anderen Maschine gelandet waren.

Alle wohlbehalten angekommen!

Nach einem leckeren frühen Abendessen im „Two More Beer“

Fotos: privat

… zeigten die Kenner der Szene unseren beiden schon ein wenig von der Stadt

Der große Lichterbaum

und lotsten sie zum ersten kleinen Weihnachtsmarkt.

Dann hieß es aber ab ins Bett…

Was kommt denn da noch angekrochen?
Ich bin jetzt müde und möchte schlafen gehen!

 

Der Turniertag wurde mit einem guten und stärkenden Frühstück eröffnet, man hatte ja noch viel vor sich.

Der Turnierort in den internationalen Messe- und Kongresshallen Riga präsentierte sich in weihnachtlich geschmücktem Ornat.

Roter Himmelskörper in der Vorhalle

Nächster Programmpunkt: der obligatorische Hairstyling-Termin.

Die traditionelle Prozedur des Aufhübschens der Haarpracht

Danach blieb noch genügend Zeit, um in der Nachbarhalle auf einer Weihnachtsausstellung Christbaumkugeln zu erstehen.

In der großen Sporthalle waren die Jüngsten schon ambitioniert in Aktion.

Ohne Fleiß kein Preis: Der Jugend auf dem Parkett …
… winken farbenfrohe Belohnungen
und den Senioren vor malerischer Kulisse …
winken imposante Trophäen

Sven versuchte sich zur Vorbereitung auf das tänzerische Kräftemessen als moderner Himmelsträger Atlas.

Wir werden das wuppen

Fotos: Mario Müller-Frahm

… und sind bereit!

Dann konnte es mit dem Weltranglistenturnier der Senioren III Standard losgehen. Die 24 Paare aus acht Nationen wurden in drei Heats pro Tanz eingeteilt. Der Turnierleiter führte souverän und wortgewandt in diversen Sprachen durch das Geschehen. Emphatisch ermunterte er immer wieder die Paare und das Publikum, doch die jeweils tanzenden Paare zu beklatschen und anzufeuern. Ramona und Sven bewährten sich wieder einmal als „verlängerter Arm und Sprachrohr‘‘ unseres Clubs (wie es Michi treffend formulierte); sie gaben alles und wurden des Anfeuerns nicht müde. Und das half: Unsere beiden Senkrechtstarter tanzten sich mit Bravour durch alle Runden erfuhren mit großer Freude, dass sie das Finale erreicht hatten.

Charme und dynamische Tanzfreude

Dort legten sie noch einmal einen Zahn zu und überzeugten das Wertungsgericht davon, dass sie inzwischen bei solchen internationalen Großturnieren zur Spitze gehören.

Unübersehbar präsent: Michi und Mario

Bei der Verkündung des Rankings der Finalpaare trauten sie kaum ihren Ohren und kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus: Sie hatten sich wie schon bei den German Open bis auf Platz 2 vorgearbeitet! Und wie die Ergebnisliste zeigt, waren sie sogar nur knapp am Sieg vorbeigeschrammt: Die Platzziffern 10, 11 und 12 für die drei besten Paare belegen, wie eng es im Kampf um die vordersten Plätze zugegangen war.

Eine Klasseleistung!

Der Sieg ging an die slowakische Paarung Ivan Benko / Miroslava Benkova, Platz 3 an Hannes Teichmann und Guo Xiaohua Grace aus Österreich. Auf Platz 4 folgte das zweitbeste deutsche Paar, Holger und Birgit Staub.

Siegerehrung WDSF Open Senior III Standard

Fotos: kirklysevent

Gesamtergebnis

Nach der besonders großzügigen Vergabe von je zwei riesigen Pokalen pro Paar stellte sich die Frage, wie man die Ungetüme im Fluggepäck in die Heimat transportieren würde …

aber die Freude war dennoch überschwenglich.

Kein Wunder, dass unsere beiden Erfolgsjäger bei diesem schönen Turnier in netter Atmosphäre viel Spaß hatten – aber man muss bei aller Freude ja erst einmal das Erlernte überzeugend umsetzen – und das war ihnen in bester Weise gelungen.

Ein langer und erfolgreicher Tag wurde schließlich zu später Stunde auf dem Weihnachtsmarkt mit Glühwein oder einem ähnlichen Nationalgetränk namens Rigas Melnais balsams und Bratwurst gefeiert.

Prieka!

Fotos: privat

Der Samstag stand zur freien Verfügung, wie es immer so schön in den Reiseprospekten heißt. Nach einem guten Frühstück machte sich unsere kleine Reisegruppe auf in die Stadt. Zunächst bummelte man durch die von Menschen und Angeboten überquellenden Markthallen …

Räucherfisch und Kaviar im Überfluss

Nach einer Riversidetour …

stiegen die vier auf die Aussichtsplattform der Akademie der Wissenschaften

und genossen einen grandiosen Blick über Riga.

Weiter führte der ausgiebige Spaziergang in die Altstadt mit vielen schönen Gässchen und Wahrzeichen:

Die „drei Brüder“
… und die drei weisen Männer
Die schwarze Katze auf dem Dach
und ihre Teamkollegen, die Bremer Stadtmusikanten!
Lichtinstallationen auf dem Wasser
… und in der Luft

Nach faszinierenden eisigen Kontrasten …

Eiskunst laufend
und Schnaps in echten Eisbechern

fand ein erlebnisreicher Tag seinen Ausklang in einem landestypischen Restaurant und zu guter Letzt wieder auf dem süßen Weihnachtsmarkt mit wärmendem Glühwein.

Sonntag war der Tag der Abreise. Aufgrund von Marios fachmännischer „Tetris-Packmethode‘‘ musste man doch keinen zusätzlichen Koffer erwerben, die Pokale passten schließlich beide in das vorhandene Gepäck. Und nachdem sich Riga tänzerisch verabschiedet hatte …

Der berühmte Tänzer Maris Liepa

erhob man sich wieder in die Lüfte, um der Heimat entgegenzufliegen.

In diesem Flugzeug hätten die voluminösen Pokale doch keinen Platz gefunden!

Fotos: Frahm, Spengemann

Die tanzsportlichen Pokalabschlepper wurden von den Kindern am Flughafen Hannover in Empfang genommen, und so endete ein wunderbares Wochenende mit einem weiteren Weihnachtsmarktbesuch, diesmal allerdings rund um Hannovers Marktkirche.

 

Bericht NTV

Bericht DTV