25.06.2017 Rethen / Erfurt
Turniere in Rethen und Erfurt:
Ein Hattrick und ein Pokal, der keiner war
Samstag, 24. Juni: Tanzturnier in Rethen

Zum Turniernachmittag für diverse Seniorenklassen war die Sporthalle in Rethen von den ausrichtenden Clubs, dem TSV Rethen und dem TSC Concordia Wolfsburg, sehr nett hergerichtet worden, was für das Tanzen auf dem „höllisch glatten“ Sporthallenboden etwas entschädigte.
Die Startliste gab, was die Teilnehmerzahlen anging, vorab Anlass zu gedämpftem Optimismus: 3 Paare C III, 8 Paare B III, 3 Paare C I Latein, 8 Paare B II und 6 Paare A II. Als das Turnier startete, waren jedoch nur zwei Paare der Klasse III C gekommen, so dass sie sich trotz weiter Anreise leider mit einer „Showrunde“ begnügen mussten.
Zum anschließenden Turnier der Senioren III B erschien gerade mal die Hälfte der gemeldeten Paare. Die anwesenden Teilnehmer waren allesamt gute Bekannte, und man begrüßte sich mit freundschaftlichem Handschlag.
Um den eher großzügigen Zeitplan gut zu füllen, ließ das Turnierleiterteam alle Tänze in der Vor- und Endrunde bis zum zeitlichen Maximum laufen. Da es nur wenig Pausen zwischen den Tänzen gab, kostete schon die Vorrunde ordentlich Kraft. Unser Paar, Uwe Först und Brigitte Drolshagen, nutzte die Gelegenheit, um sich aufeinander und auf die Eigenheiten des Saales einzustellen.
Foto: Hanke
Nach ihrem Doppelsieg bei den HaTaTas ließen die Beiden auch diesmal nichts anbrennen, obwohl sie persönlich das Gefühl hatten, nicht zu 100 Prozent ihre Leistung abrufen zu können – aber wer schafft das schon bei einem Turnier? Im Finale setzte sie das Wertungsgericht in den ersten beiden Tänzen jeweils mit einer Majorität von drei Einsen auf Platz 1, und als sie sogar mit vier Einsen für den Wiener Walzer ihren „Schicksalstanz im Sack hatten“, konnte nicht mehr allzu viel schief gehen. Für Slowfox und Quickstep gab es dann ebenfalls je vier Einsen. Die Freude über den Hattrick, also drei gewonnene Turniere hintereinander, war entsprechend groß, die erbeutete Zahl von ebenso vielen Aufstiegspunkten vergleichsweise klein.
Auf Platz 2 kamen Raoul und Kerstin Ebers vom TSC Gifhorn, auf Platz 3 Ian und Birgit McColl vom Grün Gold TTC Herford.

Foto: Andersen
Link zu den Ergebnissen:
http://www.tsvrethen.de/tanzen/turniere/2017/ergebnisse/index.html
Sonntag, 25. Juni: Erfurter BornSenf Sommertanzwochenende

Nach eher spärlichen Erfahrungen in den vergangenen Jahren sahen sich die Veranstalter des Erfurter Sommertanzwochenendes in diesem Jahr von einem Tsunami teilnehmender Paare aus ganz Deutschland und sogar Tschechien überrollt. Trotz zahlreicher kurzfristiger Absagen blieben schließlich fast 400 Starts an diesem Wochenende – und das warf den ursprünglichen Zeitplan gehörig über den Haufen. Dennoch brachten die Turnierteams die gesamte Veranstaltung mit guter Laune und ohne allzu drastische Verzögerungen über die Bühne.
Aus unserem Club hatten sich zwei Paare auf den Weg nach Erfurt gemacht: Für Birgit und Marcel Erné war der Abfahrtsort Altwarmbüchen, Hanni und Franz Wenzel fuhren in Herzberg los.

Birgit und Marcel hatten somit die deutlich längere Anfahrt. Nach einem Start bei strömendem Regen, Staumeldungen auf allen relevanten Autobahnverbindungen und dem ABBA-Song „Waterloo“ im Radio war die Stimmung der Beiden nicht gerade auf dem Hochpunkt – doch dann fanden sie eine weitgehend ungestörte Route mitten durch den Harz (über Herzberg!) und wurden dabei vom Lied „We are the Champions“ im Radio begleitet; mit dem Himmel heiterten sich zusehends auch die Mienen auf. Und nach drei Stunden war man in der schmucken Landeshauptstadt Thüringens gelandet.

Waren im Vorjahr gerade mal sechs Paare bei den Senioren IV S am Start gewesen, so zeigte die Startliste diesmal 22 Paare. Tatsächlich an den Start gingen dann zwar „nur“ 17 Paare, aber das waren immer noch fast dreimal so viele wie im Jahr 2016!


Hanni und Franz zeigten insbesondere im Wiener Walzer eine gute Leistung, mussten aber der starken Konkurrenz an diesem Tag den Vortritt lassen. Dennoch schmeckte die Original Thüringer Rostbratwurst hinterher vorzüglich.

Birgit und Marcel zogen ebenso wie Angelika und Hans-Wolfgang Scheuer vom TC Rot-Weiss Casino Mainz mit voller Kreuzchenzahl aus der Zwischenrunde ins Finale ein. Alle anderen Paare hatten dort schon einen deutlichen Abstand, und so war ein Zweikampf um den ausgelobten „BornSenf-Pokal“ angesagt.



Nicht unerwartet entschieden die Landesmeister aus Rheinland-Pfalz mit ihrer Routine aus dutzendfachen Weltranglisten-Finalteilnahmen den Zweikampf am Ende mit 4:1 gewonnenen Tänzen für sich.




Fotos: Erné, Welzel
Der angekündigte BornSenf-Pokal erwies sich in diesem Fall allerdings als ein Blumenstrauß mit Sektflasche. Eine ohnehin nützlichere Kombination, wenn auch nicht für die Ewigkeit.
Nach 9 gewonnenen Turnieren mussten Birgit und Marcel diesmal also den Sieg einem besseren Paar überlassen – doch darf man das Ergebnis sicher als Erfolg werten, denn sie nahmen den favorisierten Siegern nicht nur den Wiener Walzer, sondern insgesamt auch 12 Einsen ab.

Foto: Blitznicht
Nach diesem Abschluss eines tanzsportlich äußerst turbulenten Monats haben sich die Beiden kurzfristig eine leckere Thüringer Bratwurst verdient,

und langfristig eine sommerliche Erholungspause.


Fotos: Erné
Link zu den Ergebnissen:
http://www.gruengold.de/seiten.php?id=25