03.01.2016 Berlin
Neujahrspokal des TC Blau Gold im VfL Tegel
Kaum ist das alte Jahr mit einem Weihnachtsturnier beim TC Blau Gold im VfL Tegel zu Ende gegangen, sind die unermüdlichen Organisatoren schon wieder emsig am Werk:
Denn im neuen Jahr blickt der VfL Tegel in der Hauptstadt Berlin auf die stattliche Zahl von 125 Jahren Vereinsgeschichte zurück. Das ist natürlich Anlass für große Jubiläumsfeierlichkeiten… Dazu schrieben Heinrich Mallison und Jenny Siotka:
Wir, die Tanzabteilung, der TC Blau Gold, haben die große Ehre, das Jubiläumsjahr eröffnen zu dürfen. Der Januar ist unser Festmonat. Als erste Veranstaltung zum 125. Jubiläumsjahr des VfL Tegel 1891 fand am 3.1. das 5. Neujahrspokalturnier der 1958 gegründeten Tanzabteilung TC Blau Gold statt. Zur Eröffnung des Turniers zerschnitten der Präsident Stefan Kolbe zusammen mit Karin Krüger und Jenny Siotka, der 1. Vorsitzenden, feierlich ein rotes Band. Der Raum war zauberhaft dekoriert mit Gestecken und zwei Fahnen, alle mit der 125 und dem VfL-Logo versehen. Gemeldet waren für das Turnier 75 Paare aus neun Bundesländern und Tschechien. Bei strahlend sonnigem Winterwetter traten dann 60 Paare in 8 Startklassen an, um einen der wunderschönen blau-goldenen Pokale zu erringen… Durch die Turniere führten abwechselnd als Turnierleiter und Beisitzer Peter Semionyk und Jenny Siotka, Andrea Semionyk fütterte den Computer. Die Musikauswahl von Stephan Kambach wurde allgemein sehr gelobt, für die Sen IV wählte er umsichtig nur Instrumental-Stücke aus. Mit großem Einsatz sorgten alle Helfer vor und während des Turniers für einen reibungslosen Ablauf. Es gab viel Lob von allen Seiten. Eine stilvolle und festliche Veranstaltung zum Auftakt des Jubiläumsjahres.
Drei unserer Paare wollten sich diesen festlichen Auftakt der Tanzsportsaison 2016 nicht entgehen lassen und planten schon früh den Weg nach Berlin am dritten Tag des neuen Jahres. Doch dann machte ein verspäteter Wintereinbruch mit chaotischen Wetterbedingungen einen Strich durch die Rechnung und verhinderte zusammen mit gesundheitlichen Problemen die Anreise eines unserer Paare, das den anderen beiden aber „per Phone und Mail die Daumen drückte“.
Ulla und Eduard Wutzke wagten die potentielle Rutschpartie in den Osten per Auto, starteten aber schon am Vortag und entkamen so zumindest auf der Hinfahrt den schlimmeren Schlitterphasen des Sonntags; hingegen entschieden sich Elisabeth und Klaus Christmann vorsichtigerweise für die Fahrt mit der Bahn. Erstaunlicherweise änderte sich die Wetterlage östlich von Wolfsburg schlagartig. Berlin empfing unsere Reisemutigen mit strahlendem Sonnenschein, blauem Himmel, -11° klirrender Kälte und eisigem Wind…
Die Atmosphäre in der bewährten Turnierstätte war hingegen warm und gemütlich, der Saal üppig geschmückt, und überall konnte man erkennen, wie ausgiebig am Abend vorher der 125. Geburtstag gefeiert worden war…
Etwas verwunderlich, dass für sämtliche Turniere dieser großen Veranstaltung nur drei Wertungsrichter zur Verfügung standen. Bei dieser Mindestzahl an Juroren können durch stark divergierende Wertungen recht labile Resultate entstehen, und das bewahrheitete sich auch an diesem Tag, wie ein späterer Blick auf die Ergebnislisten zeigte.
Wie stets unterstützten sich unsere beiden Paare während der Turniere gegenseitig nach Kräften.
Bei den Senioren IV A waren wieder einmal nur fünf Paare am Start: viermal Berlin gegen ein Paar aus Niedersachsen. Edu und Ulla hielten sich als einzige Gäste aus einem westlichen Bundesland bravourös gegen die zahlenmäßige Übermacht der Lokalmatadoren. Nach Meinung unserer Beobachter vor Ort hatten sie die beste Harmonie als Paar, mit durchgängig weichen Bewegungen passend zur Musik, konnten sich aber leider gegen wenig umsichtige Quertänzer nicht immer durchsetzen. Sie erkämpften sich einen klaren zweiten Platz hinter dem Heimpaar des veranstaltenden Clubs. Dass durchaus sogar noch mehr möglich gewesen wäre, zeigt die Tatsache, dass die Dauerkonkurrenten Hans-Dieter und Claudia Liepelt, die noch im Dezember deutlich vor den Siegern Loos / Frerix gelegen hatten, diesmal Dritte wurden. Die Leistungen liegen eben sehr eng beisammen, und die Entscheidung hängt oft von Kleinigkeiten ab.
Fotos: Marcel Erné
Mit 11 Paaren gut besetzt war das Feld der Senioren III S. Klaus und Elisabeth konnten sich in der Vorrunde souverän frei tanzen, auch wenn sie gelegentlich durch „Abkürzer und Geisterfahrer“ auf der Fläche etwas in ihrer Choreographie beeinträchtigt wurden. Für die Endrunde wurde dann gleich als erste ihre Nummer aufgerufen, und sie wussten: Wieder ein Finale erreicht! Dort genossen sie das Tanzen sichtlich und setzten mancherlei gute Tipps der Vereinskollegen vom Mittwochs-Freitraining um.
Foto: Norbert Lienig
Am Ende kamen sie auf Platz 5, und damit waren die Beiden in diesem Turnier sogar das beste Paar aus den alten Bundesländern! Es gewann das Paar Helmer (Nomen est Omen!?) aus Leipzig vor den Berliner Paaren Beier / Wähner und Schulze, während das beim Weihnachtsturnier zwei Wochen zuvor noch siegreiche Paar Schade sich diesmal mit Platz 4 begnügen musste. Die Schleswig-Holsteiner Kröger wurden Sechste.
Nach einer gemütlichen Bahnfahrt zurück in die Heimat war das Fazit: Gelungener Start ins neue Jahr und die richtige Idee, zur Winterzeit die Bahn für tanzsportliche Ausflüge nach Berlin zu wählen. Dass dennoch auch die Bahnfahrt nicht risikolos war, zeigten später die Nachrichten: Im Raum Bremen/Oldenburg blieben die Züge wegen vereister Oberleitungen stehen. Unser Paar hatte mal wieder das Glück auf seiner Seite.
Gratulation unseren vier „Frühstartern“ zu ihren ersten Erfolgen im Jahr 2016!
Fotos: privat
Bericht des TC Blau Gold, weitere Fotos und Ergebnisse: