03.02.2015 Antwerpen/Noordhoek WDSF

Weltranglistenturniere in Antwerpen und Noordhoek

Semifinalplätze für zwei Paare des TSC

Auch international weit vorne: Astrid und Rainer – Birgit und Marcel

Fotos: Bayer/Ronda

Im belgischen Antwerpen (nach der Legende: „Hand werfen“), fanden 1903 die ersten Gymnastik-Weltmeisterschaften statt. 112 Jahre später ging es dort wieder erstklassig tanzsportlich zu: 2015 war die Stadt des Diamantenhandels im Zeichen des „Antwerp Diamond Dance Sport Cup“ Austragungsort einer Reihe von höchstrangigen internationalen Turnieren, darunter die 10-Tänze-WM der Senioren und die Weltmeisterschaft der Senioren III Standard.

 

Brabon, der Handwerfer
Hoboken-Halle, die Turnierstätte

Unser Spitzenpaar bei den Senioren III, Rainer und Astrid Quenzel, nahm die lange Fahrt in den Westen Europas auf sich, um sich dort der internationalen Konkurrenz zu stellen. Beim WDSF-Turnier am Freitag zeigten die Beiden, was sie derzeit drauf haben: Platz 12 unter 85 internationalen Paaren bedeutete eine sehr wertvolle Semifinalteilnahme.

Rainer und Astrid im Semifinale von Antwerpen

Leider verpassten sie zwei Tage danach bei der WM mit 157 Paaren aus 24 Ländern rund um den Globus die Runde der besten 51 Paare um drei Kreuze. Sehr schade – da war, wie wir alle wissen, viel mehr drin!

Auf der abgeschlossenen Teilnehmerliste war noch am Tage der Weltmeisterschaft kein einziges italienisches Paar zu entdecken. Plötzlich stand dann aber zur Startzeit am Sonntag doch fast die gesamte Squadra Azzurra auf dem Parkett. Bekanntlich stellt Italien mehr als die Hälfte unter den 50 besten Paaren der Weltrangliste. Und so kam im Viertel- und Halbfinale jeweils die Hälfte der verbliebenen Paare aus Italien. Die Medaillenränge teilten sich dann schließlich allerdings zwei andere Nationen: Weltmeister wurden zum wiederholten Male Lindners aus Deutschland vor den finnischen Paaren Leppälä und Redsven.

Ein weiteres unserer Spitzenpaare war bei einem Weltranglistenturnier in Antwerpen am Start. Für Nils und Martina Andersen begann der Turniertag mit einer besonderen Herausforderung: Stromausfall im gesamten Hotel! Damit war Schminken und Ankleiden in den noch nachtschwarzen Morgenstunden beim Licht des eigenen I-Phones angesagt. Denn das WDSF-Turnier der Senioren II war bereits am frühen Vormittag angesetzt, wurde dann aber wegen notwendiger Reduktion der „Sternchenpaare“ von 12 auf 6 um eine Stunde verschoben. Unsere beiden Frühaufsteher mussten im Verlauf des Turniers zwar genau der Hälfte der hochkarätigen Konkurrenz den Vortritt lassen, doch war Platz 31 in diesem internationalen Klassefeld eine tolle Leistung, mit der sie sehr zufrieden sein dürfen.

Erfolgreich beim Diamond Cup: Nils und Martina

Fotos: Ronda

Auch Marcel Erné und Birgit Suhr-Erné wollten in diesem Jahr wieder internationale Erfahrungen sammeln und hatten sich dazu wie viele andere Tanzsportler aus aller Welt ein Weltranglistenturnier der Senioren IV im holländischen Noordhoek ausgesucht. Gute Erinnerungen hatten sie an den ganz in der Nähe gelegenen gastronomischen Geheimtip „De 7 Bergsche Hoeve“ in Zevenbergen, wo 7+1 Gästen am Abend vor dem tänzerischen Wettstreit ein formidables Menü  serviert wurde.

Tischlein deck dich hinter den sieben Bergen

Den Rahmen ganz besonderer Art für die Turniere am nächsten Tag lieferte eine altehrwürdige Backsteinkirche! Während in den düsteren Ecken des gewaltigen Gebäudes einige Heiligenbilder über den Spruch des Kirchenvaters Augustinus  „Oh Mensch, lerne tanzen!“ nachzudenken schienen,

Fotos: Erné

war auf dem Steinboden des Kirchenschiffs ein großes Holzparkett verlegt worden, und zahllose blaue und weiße Scheinwerfer sorgten für eine Beleuchtung, durch die die Tänzer zu den Illuminati der Kirchenchronik wurden.

Birgit und Marcel erreichten als eines der besten 8 Paare ohne die aufreibende Prozedur des Redance das Semifinale und präsentierten sich dort mit viel Schwung und Freude am Tanzen.

Trotz klarer Linien …
Finale knapp verpasst: Marcel und Birgit

Fotos: Ronda

Am Ende fehlten auch ihnen drei kleine Kreuze – und zwar für den Einzug ins Finale. Aber auch Platz 7 war für den Neuanfang auf internationalem Parkett kein schlechter Einstand.

Möglicherweise machen zwei unserer Paare drei Kreuze unter ihre letzten internationalen Erfahrungen – am Ergebnis ändert das freilich nichts mehr …

 

Link:

http://www.worlddancesport.org