13.11.2022 Dresden WDSF - Tanz Sport Club in Hannover

Saxonian Dance Classics in Dresden

WDSF-Turniere für alle Altersgruppen der Senioren

Sechs Paare des TSC in Hannover mit dabei

Dem Charme der sächsischen Metropole an der Elbe kann man sich nicht entziehen.

Fotos: Marcel Erné

So machten sich gleich sechs Paare unseres Clubs auf den Weg in den Osten – und hatten eine fünfmal so lange Anfahrt wie die der Tanzkollegen ins nahe Gifhorn. Denn auch Dresden stand am selben Wochenende ganz im Zeichen des Tanzsportes. Im Jahr 2022 konzentrierten sich die Veranstalter auf die Weltranglistenturniere der WDSF. Corona hinterließ immer noch seine Spuren, und so waren die internationalen Startfelder gegenüber den vorpandemischen Jahren deutlich reduziert. Der weitaus größte Teil (rund 90 Prozent) der Teilnehmer kam aus Deutschland – womit sich der Trend bestätigt, dass WDSF-Turniere immer mehr zu nationalen Meisterschaften werden.

Als erste wurden die Senioren IV gefordert, und hier waren Angelika Nothdurft und Helmut Bresch mit von der Partie. Zuvor hatten sie am Freitagabend standesgemäß im berühmten Ball- und Brauhaus Watzke das „Novemberbier“ und lokale Leckerbissen genossen.

Foto: Ball- und Brauhaus Watzke

Am Samstag galt es dann sich auf der riesigen Fläche des Congress Centers zu bewähren. Ein relativ kleines, aber erlesenes Feld von 29 Paaren stellte sich dieser Herausforderung. Angelika und Helmut überstanden locker die Vorrunde. Doch in der nächsten Runde sorgten jeweils 12 Paare pro Heat für reichlich Staus auf der Fläche. Damit kam unser Paar nicht immer zurecht, und Platz 20-21 war nicht das erhoffte Ergebnis.

In Dresden nicht ganz zufrieden: Angelika und Helmut

Foto: Archiv

Das Finale war bis auf eine Ausnahme, die ehemaligen österreichischen Weltranglistenersten Kerschner / Kügler, ganz in deutscher Hand. Sieger wurden Alfons und Beatrix Schwake vor Alexander und Anne-Gabriele Beaumont; auf Platz 3 kamen Stefan Mußmann und Dagmar Rudolph-Mußmann.

Zu den schönen Erlebnissen unseres Paares in Dresden gehörten eine Ausstellung über Notre-Dame de Paris im Palais im Großen Garten und ein stimmungsvoller Abend mit Tanzkollegen an Bord eines Dampfschiffes.

Foto: Sächsische Dampfschifffahrt

Michaela Frahm und Mario Müller-Frahm, unser Paar für die Senior Open II, hatten am Samstagnachmittag eine entspannte Anreise.

Den Abend eröffnete eine kurze Sightseeing-Tour durch das Elb-Florenz.

Fotos: Mario Müller-Frahm

Danach genossen Frahms, Schichlers und Quentins gemeinsam in der Alten Schankwirtschaft „Zum Schießhaus“ traditionelle sächsische Küche.

Foto: Schankwirtschaft Zum Schießhaus

Zum Schluss ein Absacker an der Hotelbar und danach ins Bett…

Am Samstagmorgen gab es nur ein Miniatur-Frühstück, dafür mit Blick auf die Elb-Promenade:

Alsbald folgte die obligatorische Prozedur des Hairstylings.

56 Paare traten am Samstag bei den Senioren II an – fast doppelt so viele wie bei den Senioren IV tags zuvor. Mario und Michi genossen den imposanten Saal, das gute Parkett, die große Fläche und die prächtige Stimmung.

Sie gaben eine eindrucksvolle Vorstellung, hatten jedoch (zum wievielten Mal?) das Pech, zwar den Cut zu schaffen, aber mit Platz 26 das Viertelfinale um zwei Plätze zu verfehlen. Wir wünschen den Beiden für ihr nächstes großes Turnier endlich einmal das nötige Quäntchen Glück!

Tolle Tänzer und Pechvögel zugleich: Michi und Mario

Die Finalplätze teilten sich am Ende vier deutsche mit zwei tschechischen Paaren. Es siegten die Tschechen Petr Valecka / Irena Kustkova vor den Berlinern Fabian Lohauß / Simone Braunschweig. Platz 3 ging an die Bielefelder Enrico Eilert / Ina Fuchs.

Noch einmal mehr als doppelt so viele Paare, nämlich 107, präsentierten sich bei den Senioren III, und hier waren gleich vier Paare aus unserer Clubgemeinschaft mit von der Partie:

Kirsten Müller-Quentin und Eckhard Quentin

Auch für Doris war das Geduld fordernde Styling der Frisur bereits überstanden.

Alle Paare hatten genügend Zeit, sich mental auf den Wettkampf vorzubereiten und die Fläche mit ein paar Probetänzen zu testen. Dann hieß es: hinein in Frack und Turnierkleid.

Die Veranstalter hatten trotz der hohen Starterzahl eine gemischte Rundenauslosung vorgenommen, was von den Paaren sehr begrüßt wurde.

Leider verpassten Rolf und Astrid um wenige Plätze die zweite Runde; die von unseren anderen drei Paaren sicher erreicht wurde, trotz aller Enge und einem wilden Gewusel von 12 Paaren auf der Fläche.

Noch schwieriger wurde es in Runde 2, zumal nun auch die „Sternchenpaare“ (also die besten Paare, die ein Freilos für die Vorrunde hatten) hinzu kamen. Hier verlief für Ulf und Doris nicht alles so, wie sie es sich gewünscht hatten. Trotz des viel trainierten Umgangs mit Störungen war in dieser Runde irgendwie „der Wurm drin“, was sich dann auch in der Wertung niederschlug. Mit Platz 56 hatten sie zwar fast die Hälfte der Paare hinter sich gelassen, aber für Runde 3 reichte das leider nicht ganz. Einen Platz davor platzierten sich nach einer tollen Leistung unsere Newcomer Alex und Andreas, die ja normalerweise noch in der A-Klasse starten!

Und ein Paar aus unserer Truppe schaffte sogar den Sprung in die dritte Runde und landete schließlich im vordersten Drittel des Feldes: Kirsten und Eckhard drehten voll auf, zeigten als Neulinge auf internationalem Parkett keine Scheu und tanzten sich bis auf den geteilten Platz 30 vor. Eine bravouröse Leistung!

Die drei Treppchenplätze gingen wieder allesamt an deutsche Paare: Auf den Plätzen 1 und 2 zwei mehrfache Deutsche Meister, Deutschlandpokalsieger und WM-Finalisten: Gert Faustmann und Alexandra Kley vor Thomas und Susanne Schmidt; auf Platz 3 Peter und Sibylle Schmiel. Ein einziges Finalpaar kam aus dem Ausland: die Ungarn Joszef Kranicz und Erika Dobo.

Unsere starke Delegation des TSC in Hannover hat in Dresden wieder einmal Präsenz und Flagge gezeigt.