14.12.2019 Bremen

Adventspokal beim Grün-Gold-Club Bremen

Drei Paare des TSC in den Finals der S-Klasse

Der Adventspokal

Foto: Andreas Spyra

Schon eine Woche nach den Turnieren beim TanzCentrum Gold und Silber war Bremen zum 3. Advent wieder Schauplatz zahlreicher Turniere für die Seniorenklassen. Diesmal fungierte der Grün-Gold-Club Bremen als Gastgeber. Das Adventspokal-Turnier wurde erstmalig in den neuen Räumlichkeiten des Clubhauses an der Alfred-Nobel-Straße ausgetragen, da das Gebäude der langjährigen Trainings- und Turnierstätte in der Oberneulander Landstraße wegen notwendiger Renovierung gekündigt worden war und mittlerweile sogar abgerissen werden soll. Schade – das noble Oberneulander Villenviertel mit seinen schönen Gärten war immer eine erholsame Umgebung des attraktiven Treffpunkts für Tänzer.

Aber auch in der neuen Veranstaltungsstätte wurden die Tänzer und Gäste von weihnachtlichem Ambiente und fröhlichen Gesichtern empfangen. Ein kleinerer Saal war als bequemer Umkleideraum hergerichtet worden. Ein weiterer kleiner, fast dreieckiger Saal mit Pfeilern in der Mitte diente zum Eintanzen. Um im eigentlichen Turniersaal mit dem Gesamtmaß von 15 mal 12 Metern den Tänzern eine ausreichende Fläche zu bieten, konnten für das Publikum nur wenige Tische und Stühle am Rande des Parketts untergebracht werden; so hielt sich die Zahl der Zuschauer in sehr moderaten Grenzen. Die verbleibende Tanzfläche ließ dennoch für weiträumiges Tanzen nicht gerade ausufernden Spielraum. Zwar gab es keine Fenster und nur zwei kleine Eingangstüren, doch war die Luftzirkulation in den Tanzpausen durch eine sehr gute Lüftungsanlage gesichert.

Im nur vierpaarigen Starterfeld der Senioren IV S konnten Dieter und Doris Barth ihr Ergebnis vom vorangegangenen Wochenende wiederholen und belegten erneut Platz 3.

Zwei Treppchenplätze innerhalb von acht Tagen:
Dieter und Doris

Foto: Marcel Erné (Archiv)

Zum Turnier der Senioren III S hatten sich zwei Paare unseres Clubs nach Bremen auf den Weg gemacht. Für die Aufsteiger Birgit und Andras Spyra bedeutete dies die Premiere in der Sonderklasse, während Klaus und Elisabeth Christmann ihre dritte ganzjährige Saison in dieser Klasse mit einem schönen Adventsturnier abschließen wollten.

Blaue Periode: Andreas und Birgit, Klaus und Elisabeth

Ursprünglich waren sieben Paare gemeldet: Nach einer Absage deutete sich an, dass es wieder den General Look als Einstieg in das Turnier geben würde. Doch die Sieger des vorangegangenen Turniers der Senioren III A, Annette und Axel Ellerkamp vom TSC Am Ring Minden, nutzten spontan die Chance, schon mal in der „Königsklasse“ mitzutanzen – da waren’s wieder sieben.

Somit gab es eine komplette Vorrunde, die in jeweils zwei Heats mit vier bzw. drei Paaren getanzt wurde, so dass sich hier doch genug Raum bot, das tänzerische Potential auszureizen.

Zu ihrer Freude erreichten nicht nur Klaus und Elisabeth,

sondern auch Andreas und Birgit das Finale.

Jetzt, mit sechs Paaren auf der Fläche, musste man sich bei der Entfaltung der tänzerischen Möglichkeiten doch etwas einschränken. Nicht ganz einfach für unsere Newcomer, die von der Dynamik und Schnelligkeit der arrivierten S-Paare schon beeindruckt waren und statt der gewohnten Choreographie einige Male improvisieren mussten.

Nach ein paar Startschwierigkeiten stellten sich die Paare bald gut aufeinander ein und konnten nun ihre Fähigkeiten der zwar kleinen, dafür aber sehr begeisterungsfähigen Schar von Zuschauern präsentieren.

 

Während die ersten drei Plätze ab dem zweiten Tanz ziemlich klar verteilt waren, gab es bei den Wertungen zunächst keine definitive Entscheidung des Kampfes um Platz 4 zwischen Christmanns und dem Bremer Paar Gunnar Schramm / Ute Hamann. Nach vier Tänzen stand es 2 : 2. Im Quickstep hatten Elisabeth und Klaus dann leider eine einzige 4 zu wenig, und so wurde es insgesamt Platz 5 – ein dennoch erfreuliches Ergebnis mit Trend nach oben.

Auch für unser zweites Paar gab es kein ganz glückliches Ende: Bei Birgit machte sich während des Wiener Walzers eine alte Verletzung schmerzhaft bemerkbar, doch brachte sie zusammen mit Andreas tapfer die restlichen Tänze über die Runden. Auf den obligatorischen Wiener Walzer nach der Siegerehrung mussten die Beiden dann allerdings verzichten. Mit dem 6. Platz im ersten Turnier der S-Klasse nach dem Aufstieg durften sie durchaus zufrieden sein, hatten aber nach eigenen Worten auch erfahren, „was da noch auf sie zukommt“.

Die Delegation des TSC nimmt Aufstellung

Trotz einiger Hindernisse beim Endspurt haben diese beiden TSC-Paare ihr Turnierjahr 2019 mit einer Finalteilnahme zufrieden abgeschlossen und freuen sich auf neue Herausforderungen im Jahr 2020.

Gewonnen wurde das Turnier der III S von den neuen Dauersiegern in dieser Klasse, Christine und Jürgen Flimm vom SSV Neuhaus. Den 2. Platz belegten Andrea und Kirsten Schiffmann von der TSA des Braunschweiger MTV. Dritte wurden Dirk und Martina Bendrin vom veranstaltenden Club.

Siegerehrung Senioren III S

Fotos: privat

Für ein weiteres Paar unserer Trainingsgemeinschaft gab es einen hocherfreulichen Abschluss: Stephan Franke und Kerstin Woltmann (TTC Gelb-Weiss im Post-SV Hannover) machten sich mit dem souveränen Sieg bei den Senioren II A selbst ein vorweihnachtliches Geschenk.

Sieger der Senioren II A : Kerstin und Stephan

Foto: Marcel Erné (Archiv)

Link:
https://www.ggcbremen.de/2019/12/11/adventspokal-aktuell/

Ergebnisse:
https://ergebnisse.ggcbremen.de/2019-12-14.Adventspokal

 

Und hier noch eine kleine Geschichte zum Nachtisch, erzählt von Elisabeth:

Während wir noch gemütlich mit anderen Paaren unseres Turniers bei Kaffee, Sekt und Kuchen zusammen saßen, ereignete sich im Umkleideraum ein unheimliches Phänomen. Das Kleid einer Tänzerin der II S hatte unbemerkt den Raum verlassen – und das vor dem geplanten Start! Alle Suche blieb vergeblich. Notgedrungen, aber souverän entschied sie sich, ihr Eintanz-Outfit, eine  Hosen-Blusen-Kombination, auch im Turnier beizubehalten. Der Turnierleiter hatte angesichts der Notlage keine Einwände. Doch es kam dann noch anders …

Die hilfsbereiten III-S-Tänzerinnen Elisabeth und Ute machten sich flugs auf die Suche nach einem möglicherweise damenlosen Kleid, welches in einem gleich aussehenden Kleidersack verstaut sein könnte. Und siehe da, tatsächlich entdeckte man ihn, diesen Doppelgänger eines Kleidersacks mit einem fremden, durchgeschwitzten Kleid. Wem es wohl gehörte? Schnell mal beim Turnierbüro nachfragen und gleichzeitig Ausschau nach der Fotografin des gastgebenden Vereins halten. Alsbald stellte sich heraus, dass ein Paar aus der Startklasse III B sich mit dem falschen Kleid auf den Heimweg gemacht hatte. Doch wie jetzt Kontakt aufnehmen? Nach ersten Fehlversuchen wurde ein Paar aus der II B durch die Aufregung hellhörig und konnte eine Telefonnummer des entfleuchten Paares beisteuern. Der Blitzanruf hatte Erfolg, die „ahnungslosen Ausreißer“ drehten schnurstracks um, und die Besitzerin des verschwundenen Kleides konnte doch noch rechtzeitig vor Startbeginn in dieses schlüpfen. Tausend Küsschen flogen zum Dank.