15.11.2025 Skopje WSDF

Weltranglistenturniere in Skopje (Nordmazedonien)

Platz 4 für Birgit und Marcel bei den WDSF Open Senior V

Im Rahmen der

in Skopje, der Hauptstadt von Nordmazedonien, fanden neben diversen WDSF-Turnieren für die Seniorenklassen unzählige Turniere für die Jugend und die Hauptklasse statt, wobei gegenüber den klassischen Turnieren für Paare immer mehr die Soloklassen an Attraktivität zu gewinnen scheinen.

Unsere Globetrotter Marcel Erné und Birgit Suhr-Erné nahmen diesen großen Tanz-Event zum Anlass, ihre vielfältigen Erfahrungen auf internationalem Parkett durch die 31. Nation ihrer Tanzsport-Auftritte zu ergänzen.

Donnerstag, 13. November: Flug nach Nordmazedonien

Die Flugreise in den südöstlichen Balkan gestaltete sich etwas langwierig: Wegen wieder einmal drohender Streiks des Lufthansa-Flugpersonals wählte man sicherheitshalber einen Flug mit der Austrian Airline …

über Wien, wo ein sechsstündiger Zwischenstopp sich noch als die beste Lösung entpuppte.

Vorwinterliches Treffen im Vienna Airport
… und täglich grüßt das Murmeltier

Abends ging es dann über den Wolken weiter in Richtung Skopje.

Aus dem Wolkenmeer …
ragen sogar einsame Inseln auf

Erst nach Mitternacht traf man am Zielflughafen ein, und eine halbe Stunde später im gebuchten Hotel.

Ankunft im Double Tree by Hilton

 

Freitag, 14. November: Ein erlebnisreicher Stadtbesuch

Den nächsten Morgen eröffnete ein ausgiebiges, wenn auch etwas fremdartig orientalisch anmutendes Frühstück.

Danach stand ein langer Spaziergang in die Innenstadt auf dem Programm.

Stahlblauer Himmel, kein Lüftchen bewegt die Fahnen
Sonniger Spätherbst in Skopje

Der Weg führte vorbei am großen Sportzentrum, in dem am nächsten Tag die Turniere stattfinden sollten.

Farbenfrohe Parkanlagen rund um das Sportzentrum
und der Verfall des großrussischen Reichs
Bombastische osmanische und winzige orthodoxe Bauwerke

Weiter ging es sechs Kilometer am Ufer des Flusses Vardar entlang.

Licht- und Schattenseiten einer Großstadt

Ziel war die berühmte Steinbrücke aus dem 15. Jahrhundert – angeblich die dritte Brücke vom Hotel aus gesehen. Doch dann bewahrheitete sich das Lied „Über sieben Brücken musst du gehen“,

bis das alte Bauwerk endlich auftauchte.

Rendezvous vor monumentaler Kulisse

Auf der anderen Seite des Flusses begann das Basar-Viertel der Altstadt von Skopje, wo die Ankömmlinge zunächst von kolossalen Skulpturen begrüßt wurden.

Große und kleine Leute
Große und kleine Katzen

In den schmalen Gassen eröffnete sich eine fremde Welt aus 1001 Nacht.

Orientalischer Goldrausch
Der Muezzin ruft zum Mittagsgebet
Die große Moschee
Stufenreicher Weg entlang der Festungsmauern
und ein Blick auf unendliche Blechkarawanen im Smog
Uraltes und hochmodernes Mauerwerk

Schließlich wurden die beiden Wanderer doch etwas müde und durstig. Nach einer Begegnung mit Alexander dem Großen hoch zu Ross …

war das verrostete Seeräuberschiff „Senigallia“ eine willkommene, wenn auch etwas zugige Zufluchtsstätte.

Fotos: Marcel Erné und Birgit Suhr-Erné

Samstag, 15. November: Weltranglistenturniere im Sportkomplex

Am nächsten Tag bot sich, wieder bei herrlichem Wetter, vom Hotelzimmer aus ein beeindruckender Panorama-Blick auf die Sportanlagen, wo die Turniere stattfanden, und auf die dahinter in der Ferne liegenden schneebedeckten Gipfel des Vodno- und Jakupica-Gebirges. Allerdings ist die Stadt Skopje fast immer von einem Dunstschleier eingehüllt.

Selbst in der riesigen Capitol Mall war man anscheinend schon auf Tanzen eingestellt.

Kyrillische Werbung: Superioren optischki internet
Ob hier der Diamond Cup stattfindet?
Nein, da ist wohl kaum ein Blumentopf zu gewinnen –
der hier ist eher für den Double Tree

 

Olympisches Flair empfängt die ankommenden Tanzsportler im nach dem Revolutionskämpfer Jane Sandanski benannten riesigen Sportkomplex.

Auch Basketball spielende Störche sind hier zu Hause.

In einer der großen Sporthallen trafen sich die Jüngsten bei den Dance Masters 2025.

In einer anderen nahmen die WDSF Macedonian Open 2025 ihren Lauf – zunächst allerdings noch vor ziemlich leeren Rängen.

Sitzreihen in Schwarz-Rot-Gold für die Gäste aus Germany?
Treten Sie ein!
Die hochrangige Vorhut der deutschen Delegation

Zunächst war die jüngere Generation mit lateinamerikanischen Tänzen an der Reihe.

Still halten!

Fotos: Marcel Erné

Oder doch bewegen?

Nachdem in einer Eintanzphase die Beschaffenheit des Parketts getestet worden war, ging es für unser Standard-Tanzpaar ab in die extrem enge Garderobe, wo chaotische Zustände herrschten.

Wer soll da noch seine Siebensachen finden?

Fotos: Birgit Suhr-Erné

Wir sind startbereit!

Foto: Holger Staub

Und dann begann das WDSF-Turnier der Senioren V – ein kleines, aber qualitativ stark besetztes Feld. Es war klar, dass es für unsere beiden gegen zwei Paare aus den Top Ten der Weltrangliste und zwei weitere italienische Paare nicht leicht werden würde zu punkten. Dennoch tanzten Birgit und Marcel frisch und dynamisch auf und boten in allen Tänzen ansprechende Bilder.

Passend zum Sternenhimmel: Birgits Sternenkleid
Dynamischer Tango
überzeugend vorgetragen

Fotos: Photo Studio Still

Schwungvoller Wiener Walzer

Screenshots aus einem Video von István Kovacs

Drei Wertungsrichter sahen Birgit und Marcel auf Platz 3, und es waren sogar einige Zweien dabei.

Gefühlvoller Slowfox
Spritziger Quickstep

Am Ende wurde es Platz 4 hinter den Spaniern David Bort Canet und Pepita Mondragon Climent, die am Abend auch das Turnier der Senioren IV gewannen, den Italienern Elio Ferraioli und Pia Avallone sowie ihren Landsleuten Raffaele Bardella und Paola Piccini, die das Turnier in Hradec Králove gewonnen hatten und abends bei den Senioren IV Platz 2 belegten.

Prima getanzt: Zwei Diplom-Tanzsportler

Fotos: Photo Studio Still

Epilog nach dem Turnier in der Garderobe: Eine Tänzerin zu unserem Paar: „Strange result! I was sure you would win“. Marcel: „But we are not from Italy“. Antwort: „Oh – now I understand“.

Am Abend belohnten sich unsere zwei mit einem delikaten Fischmenü im Double Tree Hilton.

 

Abend- und Morgenstimmung: Die orthodoxe Kirche vor dem Hotel

Und am nächsten Tag ging es hoch über den Wolken wieder zurück in die Heimat.

Cabin crew ready for boarding!
Abschied von mazedonischen Bergen und Tälern

Fotos: Marcel Erné, Birgit Suhr-Erné u.a.

Eine abenteuerliche Reise nach Osteuropa mit vielen Eindrücken, die in Erinnerung bleiben werden!

Alle Ergebnisse von den Macedonian Open