18.06.2023 Hannover HATATA
Hannoversche Tanzsporttage 2023
Rainer und Astrid wieder siegreich, Klaus und Elisabeth im Finale der LS 66
Dreifacherfolg für Andreas und Alexandra bei den Masters III A/S
Bei den Hannoverschen Tanzsporttagen (HATATAs) hat sich im zweiten Jahr nach der Pandemie die Teilnehmerzahl mit über 500 Startmeldungen fast verdoppelt.
Mit jeweils fast 30 Turnieren am Samstag und am Sonntag war ein volles Programm angesagt, zu dessen Verwirklichung etwa hundert fleißige Helfer rund um die Uhr beschäftigt waren. Über die Vorbereitung und Durchführung dieses Großevents unter maßgeblicher Beteiligung des TSC in Hannover berichten wir in einem separaten Artikel.
Schon am Samstagmorgen war die Jugend der Lateinsektion mit Enthusiasmus auf den beiden Flächen in der großen Halle aktiv …
und wurde von den begeisterten Sportkolleginnen, Betreuerinnen und Schlachtenbummlern in stehenden und bewegten Bildern eingefangen.
Wenige Stunden später waren die ersten höherklassigen Turniere der Hauptgruppe und der Masters angesagt.
In der qualitativ sehr gut besetzten Hauptgruppe B Standard holten sich Tjark Buchwald und Maija Burkhardt (Tanzsportteam im ASC Göttingen) in einer knappen Entscheidung den Sieg vor Tobias Harren und Cara-Madleen Knust (TSA im VfL Pinneberg).
Die Finalisten:
Moderator Wolfgang Rolf konnte die Sieger überreden, auch noch am Abend in der A-Klasse mitzutanzen.
Einen Sieg und einen damit verbundenen Aufstieg in die A-Klasse gab es auf der benachbarten Fläche 2 bei den Masters III B Standard zu verzeichnen: Mit allen klar gewonnenen Tänzen holten sich Stephan Schubert und Ilona Prelle (Tanzsportclub Grün-Weiß Braunschweig) die große Flasche Sekt für die Sieger, bejubelten den Aufstieg in die A-Klasse und beschlossen, dort gleich ihr erstes Turnier mitzutanzen.
Acht Paare waren bei den Masters III A am Start, darunter unsere Erfolgsgaranten Andreas Woltmann und Alexandra Hertel. Sie zeigten ihr umfangreiches und anspruchsvolles Repertoire,
zogen mit voller Kreuzchenzahl ins Finale ein und sammelten dort sämtliche 25 Einsen ein. Wieder einmal ein lupenreiner Sieg!
Urkunden und Freixenet-Sektflaschen für die drei besten Paare wurden vom Turnierleitungsteam Mike Gleiß und Birgit Suhr-Erné überreicht:
Die Finalisten:
… doch der zweite folgt sogleich: Andreas und Alex nahmen gerne die Einladung an, im Anschluss auch noch in der höchsten Klasse Masters III S mitzutanzen, die von wohlwollend kritischen Wertungsrichtern begutachtet wurde.
Auch hier zogen Alex und Andreas alle Register und spielten ihre „Gastrolle“ ausgezeichnet.
Im Finale ging Platz 6 nach Göttingen:
Zwischen den übrigen fünf Finalisten gab es ein enges Rennen. Viel Wertungspech hatten Sergio Dodaro und Francesca d’Aviri, die mit jeweils einer deutlichen Mehrheit von Zweien, Dreien und Vieren in allen Tänzen und nur zwei Fünfen (von 25 Einzelwertungen) insgesamt Platz 5 zugesprochen bekamen – Majoritätswertung …!?
An der Präsentation von Thomas Ledebuhr und Ivonne Pool schieden sich offenbar die Geister: Die Bilanz war ein buntes Potpourri aus Wertungen von 1 bis 6, was unter dem Strich Platz 4 ergab.
Jedes der Paare auf den drei Medaillenrängen erhielt Wertungen zwischen 1 und 5. Das einzige Finalpaar, das nicht aus Niedersachsen kam, bildeten Jörg und Sabine Markmann. Am Ende ergab sich für das Hamburger Paar die Platzziffer 15 und damit Platz 3.
Eng war der Zweikampf um den Sieg zwischen den beiden Paaren, bei denen je eine Hälfte den Namen Woltmann trug. Dass drei Einsen und zwei Fünfen im Quickstep für Stephan Franke und Kerstin Woltmann Platz 1 in diesem Tanz bedeuteten, ist ja aus dem Majoritätsprinzip unschwer zu ermitteln. Dass Andreas Woltmann und Alexandra Hertel den Wiener Walzer mit den Einzelwertungen 2 1 2 3 4 gewannen, können hingegen wohl nur Kenner der zahllosen Verästelungen des Majoritäts-Regelwerks nachvollziehen. Kurzum: Am Ende wurde es Silber für unsere „Gäste aus der A-Klasse“
und Gold für das Turnierpaar vom Nachbarclub im Postsportverein:
Am Abend übernahm Birgit dann wie im Vorjahr die Moderation und Turnierleitung beim vierten Qualifikationsturnier der Leistungsstarken 66. Zunächst stellte sie das Wertungsgericht vor …
und begrüßte dann mit freundlichen Worten die 25 startbereiten Paare. Mit viel Euphorie warfen sich die Tanzbegeisterten ins Gefecht der ersten Runde.
Zwischen diese und die zweite Runde schachtelte man die Sichtungsrunde der hochkarätig besetzten Hauptgruppe A Standard. Dazu übernahm Nils Andersen, der schon den ganzen Tag über moderiert und als Turnierleiter fungiert hatte, wieder das Mikrophon.
Und dann fegte ein wahrer Wirbelwind jugendlicher Dynamik an den begeisterten Zuschauern vorbei.
Beim Turnier der LS 66 war unser Club durch drei Paare vertreten, die in den beiden Vorrunden schon ihr ganzes Können präsentierten:
Danach wurde es zum ersten Mal äußerst spannend: Wer würde das Semifinale der besten 14 Paare erreicht haben?
Dann die Bekanntgabe der Qualifizierten und die frohe Nachricht: Alle drei TSC-Paare hatten es geschafft!
Doch bevor es in die Vorschlussrunde der LS 66 ging, durfte sich das Publikum an den furiosen Leistungen im Finale der Hauptgruppe A Standard erfreuen.
Hier die sechs A-Paare und ihre Platzierungen:
Inzwischen war es draußen dunkel geworden, und die Fotografen hatten während des Semifinales der LS 66 die Qual der Wahl zwischen Blitz nicht und Blitz doch.
Für Marion und Werner blieb es in der Endabrechnung bei dem sehr erfreulichen Platz 14.
Klaus und Elisabeth hatten ebenso wie Rainer und Astrid das hohe Ziel, sogar bis ins Finale vorzustoßen.
Dies blieb den Tanzsportfreunden von der neu gegründeten TSA des A.S.P. Apulia Wolfsburg, Karin und Francesco Missere, wie schon in Bad Bevensen knapp verwehrt: Sie belegten letztendlich den geteilten Anschlussplatz ans Finale.
Vor der Bekanntgabe der sechs Finalpaare erwartete die Zuschauer noch ein besonderer tanzsportlicher Leckerbissen: Neun Spitzenpaare der Hauptgruppe A Latein demonstrierten höchste tänzerische Präzision, verbunden mit gekonnten schauspielerischen und artistischen Effekten.
Und dann verkündete Turnierleiterin Birgit die Namen der sechs für das Finale der LS 66 qualifizierten Paare.
Beide Aspiranten aus unserem Club waren mit dabei!
Nach einer letzten nerven- und kräftezehrenden Runde im Scheinwerferlicht und einer kurzen Ausrechnungspause stand das Ergebnis fest – und man konnte zur Siegerehrung schreiten. Die persönliche Gratulation übernahm das HATATA-Tandem Nils Andersen und Michael Hübner.
Zwischen dem in der Weltrangliste bestplatzierten deutschen Paar, Anne-Gabriele und Alexander Beaumont, und den Siegern des Deutschlandpokals und der Serie „Leistungsstarke 66“ in den Jahren 2021 und 2022, unserem Clubpaar Astrid und Rainer Quenzel, gab es wie schon in Wiesbaden einen engen Zweikampf um die Spitze.
Das Ergebnis:
Mit vier gewonnen Tänzen holten sich Rainer und Astrid in ihrem dritten Turnier der Serie 2023 den dritten Sieg.
Und spät zu mitternächtlicher Stunde durften sich schließlich auch die sechs Finalpaare der Hauptgruppe Latein und ihre Fans über die tollen Darbietungen und die verdiente Siegehrung freuen.
Epilog: Der dritte Streich
Auch am Sonntag boten die HATATAs noch einmal jede Menge sehenswerten Tanzsport.
Besonders hervorzuheben ist das Finale der Hauptgruppe B, in dem der Name Woltmann gleich zweimal vertreten war – diesmal durch die beiden Söhne:
Diese beiden Paare schenkten sich gegenseitig und den übrigen Kontrahenten hinsichtlich der sportlichen Ambitionen nichts.
Am Ende drehte sich der Spieß im direkten Vergleich gegenüber dem Vorjahr um: Diesmal lag Alexander Niklas mit Melina vor Sebastian mit Finja.
Mit der Majorität von je drei Einsen pro Tanz holten sich Jan Kranzler und Roberta Walser am zweitenTag die große Flasche Sekt für die Sieger.
Da wollte Vater Andreas nicht nachstehen und bestritt mit Partnerin Alexandra, diesmal in Rot statt in Blau, sein drittes Turnier an diesem Wochenende.
Unsere Beiden trumpften noch einmal voll auf und gewannen wie am Vortag alle fünf Tänze souverän, auch wenn am zweiten Tag drei der 25 möglichen Einsen fehlten – das ließ sich angesichts des phänomenalen Dreifacherfolges locker verschmerzen.
Hinsichtlich der Rangfolge blieb im Vergleich zum Vortag alles beim Alten – allerdings rutschten die weiteren Finalpaare aufgrund des Fehlens der Zweitplatzierten des ersten Tages um einen Platz nach vorne.
Nach dem bewährten Motto „Aller guten Dinge sind drei“ verzichteten Alex und Andreas diesmal auf die Möglichkeit, nochmals im Turnier der S-Klasse die Luft des Oberhauses zu schnuppern.
In diesem letzten Turnier der Hannoverschen Tanzsporttage 2023 fehlten die drei Bestplatzierten des Vortages. Thomas Ledebuhr und Ivonne Pohl ergriffen ihre Chance und wurden von vier der fünf Wertungsrichter auf Platz 1 gesetzt.
Die Finalisten:
Während der Siegerehrung gegen 8 Uhr abends herrschte dann leider schon etwas Aufbruchstimmung – der gesamte Abbau stand ja noch bevor. Dafür wurden sämtliche Finalteilnehmer durch eine große Sektpulle entschädigt.
Nach zwei heißen Junitagen am Rande des Maschsees war die abendliche Abkühlung sehr willkommen.
Nicht nur aus der Sicht des TSC in Hannover werden die HATATAs 2023 als großer Erfolg in die Annalen eingehen.
Fotos: Marcel Erné
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