20.08.2023 Bad Bevensen
Sommerturniere in Bad Bevensen
Alle drei Paare aus unserem Club im Finale
Klaus und Elisabeth gewinnen wieder den Heidepokal
Zu den beliebten Turnieren im Anschluss an das Sommerseminar von Betty und Gerwin Biedermann im schmucken Kurort Bad Bevensen machten sich wieder viele Tanzsportbegeisterte auf den Weg in die blühende Heide, darunter auch sechs Mitglieder unseres Clubs.
Am Samstag gab es ein Turnier für die Masters III S, zu dem 12 Paare an den Start gingen. Mit von der Partie Eckhard Quentin und Kirsten Müller-Quentin, die sich mit ihrer spritzigen Präsentation sicher ins Finale vorkämpften.

Die hochsommerlichen Temperaturen taten ihr Übriges, den Finalisten letzte Reserven zu entlocken.



Wie schon die beiden Pfingstturniere an gleicher Stelle wurde auch dieses Turnier von den amtierenden Niedersachsenmeistern Jürgen und Christine Flimm (SSV Neuhaus) gewonnen. Zweite wurden die Schleswig-Holsteiner Andreas und Annette Reumann (TTC Elmshorn), Dritte die ehemaligen Berliner und Neuhamburger Norbert Jäger und Christine Eberhardt-Jäger (TSG Creativ Hamburg).

Fotos: privat
Einen Tag später brachen zwei unserer Masters-IVS-Paare bei herrlichem Sonnenschein frühzeitig und gut gelaunt in die Heide auf:

Marion Dedekind und Werner Schlamm-Dedekind
Foto: Ulf Nagel (Archiv)
Die Chance, den Heidepokal wie 2022 wieder mit nach Hause nehmen zu können, erschien Klaus und Elisabeth außer Reichweite, wussten sie doch von Brigitte und Johann-Georg Salten, dass auch dieses Paar zum 4. Heidepokalturnier in Bad Bevensen antreten würde – und als Abonnent auf Medaillenränge bei der renommierten LS 66 natürlich eine Favoritenrolle spielte. So legten Klaus und Elisabeth den Fokus ganz auf die Aufgaben und Tipps, die ihnen unsere Trainerin Anne Weber und unser Trainer Manfred Kober gegeben hatten: „Präsent sein, gute Oberlinie zeigen und nichts wollen, was beim Turnier eh nicht geht“.
Auf halber Strecke hatte das Navi leider nicht vor einer Streckensperrung zwischen Garßen und Eschede gewarnt. So versperrte erst in Garßen ein Warnschild mit der Aufschrift
und eine dazugestellte Barriere den direkten Weg nach Bad Bevensen. Doch der Sicherheitszeitpuffer war so groß, dass die Beiden trotz des Umwegs schon zwei Stunden vor Turnierbeginn ankamen. Auch Marion und Werner waren rechtzeitig zur Stelle, und so konnte ganz entspannt das gemeinsame Tanzabenteuer auf dem Parkett angegangen werden. Auf der Startliste standen 13 Paare, was in Aussicht stellte, drei Runden tanzen zu können. Doch nach der kurzfristigen Abmeldung eines Paares vor dem Start verblieben nur noch 12 Paare, und so war vorauszusehen, dass schon nach der Vorrunde das Finale steigen würde.
Gerwin Biedermann führte als Turnierleiter wie immer mit charmanten Bemerkungen, netten Anekdoten und brandaktuellen Informationen über die neuesten Fußballergebnisse durch das Turnier.

Foto: Marcel Erné (Archiv)
Dadurch kamen die Paare öfter in den Genuss willkommener Verschnaufpausen zwischen den Tänzen. Da man vergessen hatte, die Rundeneinteilung zu aktualisieren, standen gelegentlich sieben Paare gemeinsam auf der Fläche. Gerwin bat geknickt um Nachsicht für diesen kleinen Lapsus und erhielt umgehend mit freundlichem Applaus die Absolution der Paare.
Unsere vier Clubvertreter zeigten sich in ausgezeichneter Form:


Zu ihrer Freude wurden sie mit dem Aufruf zum Finale für ihre gute Performance belohnt. Nun galt es noch einmal sich mit der guten Einstellung wie in der Vorrunde dem Publikum und dem Wertungsgericht zu präsentieren. In der sehr stark besetzten Endrunde wurde es für Werner und Marion am Ende Platz 6. Für Klaus und Elisabeth lief es an diesem Tag wie am Schnürchen … bis sich im Quickstep das dicke Ende in Form eines unsanften Zusammenpralls „aus dem toten Winkel “ mit einem anderen Tanzpaar ereignete – von allen Beteiligten völlig unbeabsichtigt. Der Aufprall mit voller Wucht auf Elisabeths Rücken entlockte ihr einen Schmerzensschrei – doch nach fragenden Blicken der Wertungsrichter und des Turnierleiters auf der Bühne bestätigte sie tapfer mit einem Kopfnicken „Alles OK“, und unser Paar ging wieder in Position, als wäre nichts passiert.
Fotos: Klaus Butenschön
Ein Rückenwirbel „tanzte dann aber doch seinen eigenen Quick“, so dass Bewegung für Elisabeth nur noch eingeschränkt möglich war. Dankenswerterweise gelang es Andreas Reumann hinterher durch eine raffinierte gymnastische Dehnung über seinen eigenen Rücken, den Wirbel wieder aus seiner unglücklichen Position zu befreien.
Zur Siegerehrung reihten sich die sechs Finalpaare mit Blick zur Bühne auf. Nachdem die Plätze 4 bis 6 vergeben waren, wussten die verbliebenen drei Paare, dass die Medaillenränge unter ihnen verteilt würden. Siegfried und Rosemarie Lutz (Tanzen in Braunschweig) fragten noch bei Elisabeth nach, ob sie den Zusammenprall gut überstanden hätte, bevor sie dankbar den kleinen Pokal für Platz 3 entgegennahmen. Da waren es nur noch zwei. Elisabeth blickte Klaus an und sagte: „So, dann machen wir uns jetzt auf den Weg nach vorn“. Klaus zögerte, ihre Hand zu ergreifen – und in diesem Moment glaubten die Beiden, sich verhört zu haben, denn Gerwin Biedermann rief nicht ihre Startnummer, sondern die des favorisierten Paares Salten vom TSC Diamant Blau-Silber Lage auf. Unser Paar hatte das Turnier gewonnen! Die unbändige Freude über diesen unerwarteten Sieg löste bei Elisabeth einen ihrer berühmten Jubel-Luftsprünge aus.

Fotos: Skambraks


Fotos: Klaus Butenschön


Mit einem Gläschen Sekt und dem lautstarken Schlachtruf „Quick-Quick-Slow“ wurde das Siegerpaar in der Runde der Finalisten noch einmal beglückwünscht.

Fotos: Skambraks
Als um Mitternacht die Uhr 12 geschlagen hatte, genossen die Beiden zu Hause bei einem letzten Glas Sekt in trauter Zweisamkeit ihr gemeinsames Glück.

Fotos: Elisabeth Christmann