25.09.2021 Stuttgart DP Sen III S
Deutschlandpokal der Senioren III S in Stuttgart-Feuerbach
Doris und Ulf drittbestes Niedersachsenpaar
Schon eine Woche nach der Niedersächsischen Landesmeisterschaft stand das nächste tanzsportliche Großereignis auf dem Programm. Rund eineinhalb Jahre waren seit der letzten Deutschen Meisterschaft im TanzSportZentrum Stuttgart-Feuerbach vergangen.
Am Samstag, dem 25. September 2021, durfte endlich wieder ein Deutschlandpokal stattfinden, und zwar für die bekanntermaßen immer sehr stark besetzte Klasse Senioren III S Standard. Die Herbstsonne strahlte, als sich um 10:30 h die Türen für die Teilnehmer öffneten.
Von den ursprünglich 120 gemeldeten Paaren traten diesmal nur 91 an – Corona hatte da sicher die Hand im Spiel. Für zusätzliche Spannung und Ungewissheit sorgte die (insbesondere aufgrund der eineinhalbjährigen Corona-Unterbrechung) große Zahl von Neueinsteigern in diese Altersstufe.
Die Ausrichter hatten sich viel Mühe bei der Organisation dieser Großveranstaltung gegeben; man fand großzügige Umkleidemöglichkeiten vor, und auch für das Wohl der Paare war gut gesorgt. Bereits zwei Stunden vor Beginn des Turniers hatten alle die Möglichkeit, sich einzutanzen.
Die Vorrundeneinteilung in 12 Gruppen zu 7 bis 8 Paaren sorgte für genügend Bewegungsfreiraum, so dass die Einhaltung der Abstandsregeln zumindest im Mittel einigermaßen gewährleistet war, auch wenn Distanzen natürlich in der dynamischen Entwicklung auf dem Tanzparkett niemals sicher vorausberechnet werden können. Die Paare gaben jedenfalls in mehrfacher Hinsicht ihr Bestes. Auch Geduld und Ausdauer war gefragt, denn die Vorrunde zog sich über zweieinhalb Stunden hin.
Der DTV-Beauftragte für Senioren-Leistungssport und NTV-Ehrenpräsident, Jürgen Schwedux, und sein Nachfolger im NTV-Präsidialamt, Wolfgang Rolf, trugen dem Ortsnamen Feuerbach sichtlich Rechnung und feuerten zusammen mit ihren First Ladies die Paare kräftig an.
Niedersachsen präsentierte sich mit einem ansehnlichen Kontingent von sieben Paaren, zwei davon aus unserem Club.
Unsere beiden Paare hatten sich zusammen im gleichen Hotel eingenistet.
Ulf und Doris erwischten im Turnier einen guten Start und konnten sich in den ersten drei Tänzen mit geschickter Raumausnutzung freitanzen.
Eine zwischendurch vorgeschriebene Lüftungspause brachte die Beiden allerdings etwas aus dem Tritt; Slowfox und Quickstep liefen entsprechend verunsichert. Und nun hieß es warten. Man wusste, dass hier (nicht nur wegen der Lüftung) ein anderer Wind wehte als auf den Landesmeisterschaften, und so musste man um den Einzug in die nächste Runde gehörig zittern, da hierfür die Zahl der Paare fast halbiert wurde. Nach Bekanntgabe der weitergekommenen Paare große Erleichterung bei Ulf und Doris – sie waren dabei!
Um kurz vor 16 Uhr ging es mit 7 Gruppen zu je 7 Paaren in die erste Zwischenrunde. Klar war die Herausforderung nach der großen Auslese nun noch deutlich höher. Wie kombiniert man Technik, Psyche und Ausstrahlung so, dass die Wertungsrichter überzeugt werden? Viel Zeit blieb nicht, darüber nachzudenken. Die automatisierten Bewegungsabläufe gelangen in den ersten drei Tänzen nach Wunsch. Und den selbstgewählten Anspruch: „Die letzten zwei Tänze machen wir besser als in der Vorrunde“ konnten Ulf und Doris dann zu ihrer Zufriedenheit umsetzen.
Fotos: privat
Am Ende hatten sich die Beiden weit nach vorne auf Platz 35 getanzt und knapp zwei Drittel aller Paare hinter sich gelassen; zudem waren sie an zwei niedersächsischen Paaren vorbeigezogen, die noch eine Woche vorher auf der LM vor ihnen gelegen hatten. Damit beendeten sie den Deutschlandpokal als drittbestes niedersächsisches Paar und konnten mit diesem persönlichen Erfolgsgefühl entspannt den Rest des Turnieres verfolgen.
Die große Final-Hoffnung der Niedersachsen zerschlug sich leider vor Beginn des Semifinales: Raymund und Antje Reimann mussten verletzungsbedingt aufgeben und erhielten Platz 12. Einen Platz davor landeten Jürgen und Christine Flimm, die damit das beste niedersächsische Ergebnis erzielten.
Unangefochten mit allen Einsen holten sich die Vizeweltmeister Thomas und Susanne Schmidt (Schwarz-Rot-Club Wetzlar) den Deutschlandpokal 2021 der Senioren III S.
Foto: Marcel Erné (Archiv)
Foto: Ulf Nagel
Platz 2 ging an die Newcomer Bernhard und Sonja Fuss vom TTC Rot-Weiß Freiburg, die schon bei den Senioren II Aufsehen erregt hatten und sich knapp mit 3 zu 2 Tänzen gegen die Sieger von Braunlage, die Hamburger Jens und Maike Wolff vom Club Saltatio, durchsetzen konnten. Bemerkenswert, dass auch Platz 4 an ein Paar vom TTC Rot-Weiß Freiburg ging, nämlich an Knut und Iris Möller. Komplettiert wurde das Finale durch die langjährigen Finalabonnenten Alexander Hick und Petra-Alexandra Leßmann (TSC Rot-Gold Sinsheim), die auf Platz 5 gewertet wurden, sowie Peter und Sibylle Schmiel (Askania-TSC Berlin) auf Platz 6.
Bericht DTV:
https://www.tanzsport.de/de/news/news-reader/uhu-und-nada-in-stuttgart-feuerbach
Bericht NTV:
https://www.ntv-tanzsport.de/home/detail/news/dp-sen-iii-standard-in-stuttgart
Gesamtergebnis:
http://tsz-tuttgart.tricept.de/fileadmin/01_TSZ_Stuttgart/ergebnisse/2021_DP_SenIII_Standard/0-dp_sen3sstd/menu.htm