31.08.2024 Holm
Die Ostsee tanzt in Holm
Beim Neustart von 0 auf 2: Marcel und Birgit wieder dabei
Das große dreitägige Turnierprogramm „Die Ostsee tanzt“ im Palmengarten von Holm bildete wie alle Jahre den Abschluss der tanzsportlichen Sommersaison, zu dem Hunderte von Tanzfreudigen aus ganz Deutschland und dem benachbarten Dänemark in den kleinen Ort an der Ostsee strömten. Nach einer einjährigen Zwangspause nahmen Marcel Erné und Birgit Suhr-Erné dies zum Anlass, inmitten von begeisterten Tanzsportfans einen Neustart auf dem Turnierparkett zu wagen.
Die Anfahrt am Freitag gestaltete sich wegen zahlloser Staus und Sperrungen auf den Autobahnen sowohl äußerst langwierig als auch kompliziert und zog sich statt der normal geplanten zweieinhalb Stunden über die doppelte Zeitspanne hin. Doch endlich landeten die beiden wohlbehalten in dem beschaulichen Städtchen Schönberg, das seinem Namen alle Ehre machte.
Nach der ermüdenden Anreise gönnten sich die beiden einen rustikalen Schmaus im Bräuhuus (Weiß-Blau in Schleswig-Holstein?)
Danach bot sich ein Verdauungsspaziergang in der Abendsonne durch das pittoreske Altstadtzentrum an.
Und dann ab ins Hotelbett …
Fotos: Marcel Erné und Birgit Suhr-Erné
Am Samstagvormittag hieß es dann zum ersten Mal nach langer Zeit wieder mit den zahlreichen Turnierklamotten und -utensilien vertraut werden, und es galt sich körperlich wie mental der neuen Herausforderung auf dem Turnierparkett zu stellen.
Nach dem Check-in um kurz nach 10 Uhr blieb glücklicherweise noch reichlich Zeit, sich im Saal zu akklimatisieren und die Eintanzrunden zwischen den laufenden Turnieren zu nutzen, bevor um 12 Uhr mittags (High Noon!) der Countdown zur Anti Aging Trophy 75+ angesagt war.
Fotos: Marcel Erné
Auf der am Samstag ausgehängten Startliste standen 11 Paare, darunter Birgit und Marcel. Doch in der Garderobe machte sich noch ein weiteres Paar startklar: Heinz und Ilse Ländner, die hessischen Meister der Masters V, die am Vortag bereits das Turnier der jüngeren Altersklasse 70+ gewonnen und sich offenbar in letzter Minute noch nachgemeldet hatten. Also wurden es insgesamt 12 Paare, die wie bei den Serienturnieren der Leistungsstarken 66 und des Diamond Cups allesamt zweimal die fünf Standardtänze präsentieren durften. Getanzt wurde in jeweils zwei Heats mit sechs Paaren. Gerrit Schlocker führte wie immer routiniert und unterhaltsam durch das Turnier.
Fotos: Elfi Weimer
Birgit und Marcel setzten sich mit einer abwechslungsreichen Kombination aus eleganten Posen
und dynamischen Intermezzi
unübersehbar in Szene.
Nach einer ausgiebigen Pause, in der andere Turniere dazwischengeschachtelt wurden, startete man die zweite Runde in gleicher Besetzung, und auch hier bot unser Paar eine sehr ansprechende Präsentation,
die vom Wertungsgericht voll honoriert wurde. Und so zogen Birgit und Marcel als einziges Paar mit voller Kreuzchenzahl 50 aus beiden Runden ins Finale ein. Hier standen mit Heinz und Ilse Ländner vom TanzSportClub Rödermark sowie Horst und Ingeborg Kaul vom Askania – TSC Berlin zwei Finalpaare der Deutschen Meisterschaft der Masters V auf der Fläche – für Spannung im Kampf um die Spitzenpositionen war also gesorgt.
Birgit und Marcel legten voll motiviert los,
doch dann ereignete sich das Missgeschick: Eine alte Wadenverletzung bei Marcel brach wieder auf, und so war freies und unbeschwertes Tanzen von da ab leider nicht mehr möglich. Birgit überspielte alles mit einem strahlenden Lächeln, und die Beiden holten noch insgesamt 10 Einsen und konnten sogar einen Tanz gewinnen.
Doch den Sieg holten sich am Ende wie am Vortag die hessischen Meister.
Platz 3 ging an die Berliner Ingeborg und Horst Kaul.
Ein gelungener Wiedereinstieg unseres Paares nach langer Abstinenz vom Turnierparkett – mit einem sehr erfreulichen Endergebnis.
Fotos: Klaus Butenschön
Den langen Tag schlossen unsere beiden mit einer Deichwanderung …
… und einem opulenten Fischmenü in der „Deichkiste“ am Strand von Kalifornien ab.
Nachdem ein Löwe sich von dem anderen verabschiedet hatte,
… ging es am nächsten Morgen bei herrlichem Sonnenschein in Richtung Heimat, die trotz „zähflüssigen Verkehrs“ schon nach drei Stunden glücklich erreicht wurde.
Fotos: Marcel Erné und Birgit Suhr-Erné