04.11.2024 Rostock

Rostocker Turniertanztage 2024

Zweimal Platz 2 für Klaus und Elisabeth Christmann bei den Masters IV S

Der hübsche Name „RoSenTaTa“ für das traditionelle Rostocker Tanzsportwochenende im November war nicht mehr zeitgerecht, seit die tanzsportlichen Senioren in Deutschland zu Masters geadelt worden waren. Doch hätte die entsprechende Namensumwandlung in „RoMasTaTa“ vermutlich fragende Mienen hervorgerufen; und so wählte man in diesem Jahr die neue Kurzbezeichnung „RoTuTaTa“, wohinter sich nicht etwa Rosen und Tulpen, sondern weiterhin die Rostocker Turniertanztage verbergen.

Aufgrund der autotechnisch recht beschwerlichen Anreise zum weit entfernten Ostseehafen Rostock entschieden sich Klaus und Elisabeth Christmann wieder einmal für die geruhsamere Fahrt mit der Deutschen Bahn, auch wenn damit zu rechnen war, dass aufgrund von Dauerbaustellen auf der Strecke nicht alles reibungslos ablaufen würde. Doch wie geplant erreichten sie am Freitag gegen 20 Uhr ziemlich pünktlich

Das gebuchte Hotel am Hopfenmarkt mitten im Herzen von Rostock stellte sich als sehr ansprechend und ruhig gelegen heraus.

Friesennerz und Sturmgebrus

Nachdem ausgepackt war, machten die beiden sich, einer Empfehlung von Elisabeths Schwester folgend, alsbald auf den Weg zum „Ritter Runkel“.

Wertungsgericht bei mittelalterlichen Turnieren
Vorläufer des Rollschuhtanz-Equipments

In gemütlich rustikaler Atmosphäre labten sie sich wie die alten Rittersleute gütlich an Speis und Trank.

Prost!

Am nächsten Morgen lud ein herrlicher Herbsttag zu einer kleinen Erkundungstour durch die Rostocker Altstadt ein.

Nach einigen Minuten führte der Weg zum

wo Betty im Trockendock den Wintermonaten entgegenschlummerte.

Nach einer Erinnerung an die nicht nur christlich, sondern auch tanzsportlich zentralen Themen

Glaube
Hoffnung
Liebe
… und Partnerschaft

Fotos: Elisabeth und Klaus Christmann

wurde es Zeit, sich für das Turnier fertig zu machen. Die Straßenbahn brachte die beiden problemlos zum Ort des Turniergeschehens, der WIRO Sporthalle. Beim Aussteigen stellte man überrascht fest, dass man mit den Trainingsgefährten Ramona und Sven Spengemann in der gleichen Bahn gesessen hatte. Und in der Halle traf man dann auch auf Helmut und Anne Roland, ein weiteres Paar unserer Trainingsgemeinschaft, das sich für die RoTuTaTas entschieden hatte.

Fröhliches Wiedersehen der Paare aus der Lili
vor nationaler und internationaler Beflaggung

Die unüberhörbar aufmunternde Stimme des Turnierleiters erkannte man beim Betreten der Halle sofort wieder und wusste: Auch dieses Jahr führt Frank Scheida mit seiner lockeren und charmanten Art durch das Turniergeschehen.

Turnierleiter Frank Scheida

Fotos: Elisabeth Chriszmann

Leider gab es schon zu Beginn des Turnierablaufes Probleme mit den Digis, und trotz mehrfachen Updates ließ sich der Fehler nicht beheben. So musste man bei der Notierung auf das gute alte Papier und den Stift zurückgreifen. Das brachte dann schon eine Verspätung von mindestens zwei Stunden, aber unsere Paare nahmen es mit Humor. Aufgrund der spärlichen Anmeldungen an beiden Tagen und der daraus resultierenden Ausfälle hatten ab Startklasse B alle Paare die Gelegenheit, eine der beiden Flächen zum Eintanzen zu nutzen, was dankbar angenommen wurde.

Dann endlich durften die 10 Paare der Masters IV S zusammen mit dem Siegerpaar aus der IV A ihr Turnier starten. In Dänemark scheint man an andere Flächeneinteilung gewöhnt zu sein – jedenfalls empfanden einige deutsche Teilnehmer das gemeinsame Tanzen mit zwei Paaren aus Kopenhagen wie eine Rallye mit dem Autoscooter auf dem Oktoberfest.

Zwischen der Vorrunde und dem Finale der IV S gingen die Paare der Masters II S an den Start – nur drei an der Zahl, und mit von der Partie Sven und Ramona. Sie zeigten eine hervorragende Performance, und es machte Freude, den beiden zuzuschauen.

Überzeugender Auftritt: Ramona und Sven

Auch die Masters III S durften ihre Präsentationsrunde beginnen, bevor Frank Scheida das Geheimnis lüftete, wer von den 11 Paaren der Masters IV S den Einzug ins Finale geschafft hatte; Helmut und Anne waren leider nicht dabei.

Platz 10 für Helmut und Anne am Samstag

Auch im Finale gestaltete sich das Tanzen eher als Kurvenziehen mit Ausweichmanövern. Klaus hatte das Durcheinander gut im Blick und konnte so hier und da dem Tumult entgehen. Weit nach 20 Uhr waren dann alle Finales getanzt, und die Siegerehrungen standen an. Platz 3 ging an das Paar vom gastgebenden Club TTC Allround Rostock, Ingrid und Erich Bockhahn. Mit gemischten Einzelwertungen von 1 bis 4 holten Klaus und Elisabeth durch ihre überzeugende Leistung und sehenswerte Präsentation ganz klar in allen Tänzen Platz 2.

Mit Schwung aufs Podest: Elisabeth und Klaus

Verwunderung bis Belustigung erzeugte die Vorstellung durch den Turnierleiter, der die beiden versehentlich als Paar vom Tanzsportclub in Berlin auf die Fläche rief.

Grüße nach Berlin

Souveräne Gewinner des Turniers wurden Susanne und Hans-Jürgen Klatt von der Tanzsportabteilung Grün-Gold des Clubs mit dem nostalgischen Namen SV Motor Eberswalde.

Turbo-Motor bei den Masters IV S: Susanne und Hans-Jürgen
Die Jugend gratuliert der älteren Generation

Snapshots aus dem Video von Helmut Roland

Siegerehrung Masters IV S, Samstag

Freude auch bei den jüngeren Kollegen in unseren Reihen: Ramona und Sven Spengemann, die für das TSZ Stuttgart-Feuerbach starten,  gaben nur eine einzige Eins ab und gewannen überlegen das Turnier der Masters II S. Hingegen wurde der Kampf um Platz 2 eine ganz enge Kiste, in der Kristian Benthien und Carolin Riediger vom Tanz-Turnier-Club Savoy Norderstedt am Ende die Nase vorn hatten, während Platz 3 an Martin und Melanie Deininger vom Tanzsportclub Schwarz-Gold Aschaffenburg ging.

Siegerehrung Masters II S

Fotos: Helmut Roland

Am Sonntag verlief technisch alles nach Plan. Ansonsten gab es nahezu eine Neuauflage der Geschehnisse vom Vortag: Gleicher Turnierleiter, fast das gleiche Wertungsgericht, und beinahe die gleichen startenden Paare. Folgerichtig unterschied sich auch das Ergebnis nur wenig von dem des Vortags. Helmut und Anne rückten aber am zweiten Tag um zwei Plätze nach vorne.

Patz 8 für Helmut und Anne am zweiten Tag

Die Belegung des Siegerpodests gestaltete sich hingegen zu einem Déjà-vu-Erlebnis.

Die Gastgeber Erich und Ingrid nochmals auf Platz 3
Wieder ein klarer 2. Platz für Klaus und Elisabeth
und wieder strahlende Sieger: Hans-Jürgen und Susanne

Fotos: Marcel Erné (Archiv)

Siegerehrung Masters IV S, Sonntag

Foto: Helmut Roland

Als besonderes Highlight ehrte Frank Scheida das Siegerpaar Klatt für seinen 50. Sieg in der Sonderklasse.

Snapshots aus dem Video von Helmut Roland

Grund zur Freude für Susanne und Hans-Jürgen Klatt:
Sie erhalten die Goldene Nadel des DTV

Foto: Marcel Erné

Auch bei den Masters II S das gleiche Bild und Ergebnis wie am Vortag, und damit ein Doppelsieg für Spengemanns an diesem Wochenende. Gratulation!

Klaus und Elisabeth verlängerten noch ein wenig das Ausflugswochenende, gönnten sich ein leckeres Essen am Sonntagabend und besichtigten am Montagvormittag die eindrucksvolle Rostocker Sankt-Marienkirche mit der weltberühmten astronomischen Uhr.

Zeit, die Heimreise anzutreten!
Die letzten Rosen nach den Tatas

Leider klappte dann die Rückfahrt mit der DB nicht so reibungslos wie die Hinfahrt: Aufgrund zahlreicher Baustellen kam der Zug viel zu spät in Hamburg an, und der Anschlusszug nach Hannover wurde verpasst.

Aua – das kann ins Auge gehen!
Gefährlicher Wegweiser auf dem Hamburger Bahnhof

Die beiden ließen sich die Laune nicht verderben, denn es überwog die Freude über den „Doppelzweier“ beim Rostocker Tanzsportwochenende.

Urkundenpaar mit Schutzengeln

Fotos: Klaus und Elisabeth Christmann

Alle Ergebnisse von den RoTuTaTas 2024

Videos von Helmut Roland:

Masters IV S Samstag und Sonntag

Masters II S Samstag

Masters II S Sonntag