26.10.2024 Stuttgart Diamond Cup
Endveranstaltung der Masters-Serienturniere in Stuttgart-Feuerbach
Rainer und Astrid Quenzel gewinnen das Endturnier und die Serie Diamond Cup
Platz 9 für Klaus und Elisabeth Christmann in der Serien-Gesamtwertung 2024
Wie schon bei vielen vorangegangenen nationalen Großveranstaltungen fungierte das
als Ausrichter der Endveranstaltung zu den neuen Turnierserien „Masters Gold Cup“ und „Masters Diamond Cup“. Das Team des Gastgebers, allen voran Sven und Ramona Spengemann, die regelmäßig als Gäste am Mittwochstraining unseres Clubs teilnehmen, hatte alles bestens vorbereitet und für eine schöne Atmosphäre gesorgt, und den Siegern der beiden Abschlussturniere winkte als Trophäe das hübsche blau-gläserne Stuttgarter Rössel.
Foto: Elisabeth Christmann
Die neue Altersregelung hatte für etwas Verwirrung gesorgt: Während ab dem nächsten Jahr ein Partner eines am Diamond Cup teilnehmenden Paares die Altersgrenze von 70 Jahren erreicht haben muss, gilt im Jahr 2024 die Übergangsregelung, dass alle Paare, die im Vorjahr zur Teilnahme an der „Leistungsstarken 66“ berechtigt waren, in diesem Jahr zu der neuen Serie zugelassen sind. Der Arbeitstitel „LS 70“ wurde daher in den Ankündigungen und Berichten sinnvollerweise meist aufgegeben, findet sich aber noch in den Ergebnislisten. Dass „Masters“ international Profis sind und der Diamond Cup in Antwerpen nichts mit der Turnierserie zu tun hat, steht auf einem anderen Blatt.
Wie schon in den vergangenen Jahren war im Laufe des Jahres 2024 ein starker Teilnehmerschwund zu beobachten: Während die ersten Turniere des Jahres sehr stark besetzt waren, gingen die Teilnehmerzahlen in den späteren Qualifikationsturnieren deutlich zurück, und zum eigentlichen Höhepunkt, der Endveranstaltung, erschien nur noch die Hälfte der Paare, die an mindestens zwei der fünf Qualifikationsturnieren beteiligt waren und damit die Voraussetzung für die Einladung zum Abschlussturnier erfüllt hatten. So traten denn letztendlich in Stuttgart nur 25 Paare zum entscheidenden Turnier an. Vom Team Niedersachsen waren noch fünf Paare mit von der Partie, davon kam wieder einmal der Löwenanteil von vier Paaren aus unserem Club, dem TSC in Hannover:

Rainer und Astrid Quenzel, Hans-Jürgen und Sigrid Schulze
Fotos: Marcel Erné (Archiv)
Während Rainer und Astrid ihren nagelneuen weißen „Schlitten“ auf der Autobahn in Richtung Süden testeten, zogen zwei unserer Paare die entspannte Anreise im Zug vor.

Foto: privat
Mit nur wenigen Minuten Verspätung wurde der Hauptbahnhof Stuttgart erreicht.

Mit der S-Bahn ging es weiter direkt vor den Eingang zum Holiday Inn, das vom TanzSportZentrum Stuttgart-Feuerbach als Sponsor gewonnen worden war und den tanzbegeisterten Gästen einen schönen Aufenthalt zu guten Konditionen bot.
So schien es den Ankommenden, als wäre hier die halbe Tanzwelt einquartiert, und immer wieder begrüßte man neu eintreffende Paare.


Die Sonne lockte zu einem Erkundungsspaziergang, und die herrlichen Herbstfarben taten ihr übriges.

Für ein gemeinsames Abendessen machte man ein nettes Gartenrestaurant am Waldrand von Hausen ausfindig.

Fotos: Elisabeth Christmann
Hier gab es nur Kleingartenfreunde in ansteckend fröhlicher Stimmung, denn die übrige Tanzgemeinde hatte mittlerweile halb Weilimdorf, einen benachbarten Stadtteil von Stuttgart, bevölkert. Unsere Truppe vom TSC hatte viel Spaß beim abendlichen Mahl in romantischer Umgebung und ließ den Abend gemütlich ausklingen.
Ausgeschlafen und von einem opulenten Frühstück gestärkt machten sich unsere vier Bahnfahrprofis am nächsten Tag mit den Stuttgarter „Öffis“ auf den bequemen Weg zur Turnierstätte, wo sie von den Tanzsportfreunden Ramona und Sven herzlich begrüßt wurden. Der große festlich geschmückte Saal lud zum Tanzen ein. Geräumige Umkleidebereiche mit viel Bewegungsfreiheit, eine konzentrierte Aufwärmphase in einem abgetrennten Saalbereich und eine lange Eintanzphase ermöglichten eine optimale Vorbereitung auf die letzten Turniere der Jahresserien „Diamond Cup“ und „Gold Cup“.
Dann führten Stefan Wößner und Tina Grassl souverän in frischer Art abwechselnd durch das Turniergeschehen, und Jochen Sievers hatte ein gutes Händchen für die Musikauswahl, die bei den Paaren viel Anklang fand. Die beiden Vorrunden wurden wie immer von allen anwesenden Paaren bestritten. Mit Schwung und Elan dabei auch unsere vier Clubpaare.
Fotos: Marcel Erné (Archiv)
Danach gingen die Paare des Gold Cups an den Start – gerade mal 19 an der Zahl; das ist ein Viertel der Paare, die in dieser Serie Qualifikationsturniere bestritten haben, und kaum mehr als die Hälfte der für diese Endveranstaltung qualifizierten Paare.
Nachdem alle Vorrunden abgeschlossen waren, begrüßte der DTV-Beauftragte für die Masters, Michael Lindner, als Chairperson die Turnierpaare und wünschten ihnen viel Freude und Erfolg an diesem Tag. Doch die Paare warteten ja schon mit Spannung auf die Auswertung für das Semifinale. Dann die erfreuliche Botschaft: Ebenso wie Astrid und Rainer hatten auch Elisabeth und Klaus den Sprung in die Runde der besten 15 Paare geschafft. Dazu kamen unsere italienischen Tanzsportfreunde Francesco und Karin Missere von der TSA des A.S.P. Apulia Wolfsburg, so dass der NTV durch drei Paare im Semifinale vertreten war.
Aber bevor dieses gestartet wurde, verteilte man erst einmal die Flaggen der Bundesländer an die jeweiligen Landesverbände,
so dass die Paare nun hinter „ihren“ Landesfahnen zur Vorstellung in den Saal einmarschieren konnten. Diese etwas kuriose Reihenfolge beim Ablauf der Endveranstaltung hatte man sich wohl von den Weltmeisterschaften abgeschaut, wo üblicherweise der Aufmarsch der Nationen und die Begrüßung erst nach den Vorrunden stattfindet.

Foto: Ramona Spengemann
Francesco übernahm für das Gruppenfoto die Fahne mit dem Niedersachsenross, die zum Einmarsch von Klaus getragen wurde – eine einvernehmliche Arbeitsteilung.

Foto: Christine Flimm
Danach zogen auch die Paare des Gold Cups mit ihren Flaggen zur Vorstellung in den Saal ein.


Fotos: Elisabeth Christmann
Und dann begann schon das Semifinale des Diamond Cups.
Elisabeth und Klaus genossen die Weiträumigkeit der großen Fläche und konnten bestens demonstrieren, was sie in der Vorbereitung auf dieses Turnier gelernt hatten.
Im Endergebnis teilten sie sich redlich den 11. Platz mit Francesco und Karin.
Klaus und Elisabeth freuten sich sehr über diesen gelungenen Abschluss, denn im Gesamtranking der Jahresserie schoben sie sich sogar noch auf Platz 9 vor.
Rainer und Astrid hatten nach drei souveränen Siegen in den Qualifikationsturnieren natürlich noch höhere Ziele.
Fotos: Marcel Erné (Archiv)
Sie schafften mühelos den Einzug ins Finale, wo sich sechs Paare aus fünf Landesverbänden zum finalen Countdown trafen.


Alle anwesenden Clubkameraden standen am Rand der Fläche und unterstützten unser Finalpaar nach Kräften mit Applaus und aufmunternden Zurufen; denn alle wünschten ihm und sich natürlich den Sieg in diesem Turnier. Doch nach dem abschließenden Quickstep erhöhte sich noch einmal der Spannungsbogen, denn vor der Verkündung des Ergebnisses absolvierten auch die Finalisten des Gold Cups ihre letzten Tänze.
Dann endlich war es soweit, und das Ergebnis des Finales wurde wie üblich in umgekehrter Reihenfolge bekanntgegeben. Nachdem die Plätze 4 bis 6 vergeben waren und auch der 3. Platz feststand, konnte man die sprichwörtliche Stecknadel im Saal fallen hören – ging es doch um die Entscheidung im Abschlussturnier und damit in der Serie. Als Berit und Lutz Fröhlich von Askania Berlin zum 2. Platz aufgerufen wurde, löste sich alle Anspannung bei Astrid und Rainer, und ein paar kleine Freudentränen kullerten.

Die sichtliche Riesenfreude und Erleichterung paarte sich mit Dankbarkeit gegenüber den Fans aus den eigenen Reihen, die mitgefiebert und an sie geglaubt hatten.


Im Endergebnis der Serie änderte sich an der Reihenfolge der Treppchenplätze nichts: Rainer und Astrid holten sich nach ihrem Doppelerfolg bei der Serie „Leistungsstarke 66“ nun auch den Titel des Seriensiegers beim Diamond Cup 2024.
In einer knappen Entscheidung um die weiteren beiden Treppchenplätze kamen Lutz und Berit Fröhlich vom Askania-TSC Berlin auf Platz 2, Olaf Paul und Christl Renno-Paul von der TSG Palatina Landau auf Platz 3.
Dahinter gab es allerdings einiges Durcheinander, und zum Erstaunen bei Paaren und Zuschauern wurde eine Reihenfolge bekanntgegeben, die so sicher nicht stimmen konnte.

„Aber schön war es trotzdem, den Pokal für drei Minuten in der Hand halten zu dürfen!“
Einen ähnlichen Vorfall hatte es schon 21 Jahre früher gegeben, als Birgit und Marcel ebenso wie die weiteren Bestplatzierten der Serie „Goldene 55“ verdattert zusehen mussten, wie völlig andere Paare zur Siegerehrung aufgerufen wurden. An jenem Tag wurden keine Anstalten gemacht, den Fehler zu beheben. Ganz anders im Jahre 2024: Diesmal wurde sofort fieberhaft nachgerechnet. Alsbald war der Rechenfehler behoben, und die korrekte Aufstellung konnte vollzogen werden:

Ergebnis Abschlussturnier Diamond Cup
Beim Finale des Gold Cups waren die Deutschen Vizemeister der Masters III S, Thomas und Susanne Schmidt vom Schwarz-Rot-Club Wetzlar, nicht zu schlagen und holten sich mit fast allen Einsen wie im Vorjahr den Sieg im Abschlussturnier und auch in der Serie.

Eine kleine Überraschung bedeutete Platz 2 für Norbert Jäger und Christine Jäger-Eberhardt von der TSG Creativ Hamburg, denn nach vier Qualifikationsturnieren hatten Jürgen und Christine Flimm vom SSV Neuhaus noch gleichauf mit Schmidts auf Platz 1 der Serien-Rangliste gelegen. Dieser Vorsprung reichte den Niedersachsen allerdings dicke, um zum dritten Mal in Folge bei der „Goldenen Serie“ Platz 2 in der Endabrechnung zu belegen – ebenfalls eine tolle Leistung!

Ergebnis Abschlussturnier Gold Cup
Ein aufregender und toller Turniertag ging zu Ende, doch nicht ohne die gebührende Anerkennung für das gesamte Team vom TanzSportZentrum Stuttgart-Feuerbach, das unermüdlich dafür gesorgt hatte, dass alle, ob Tanzpaare, Wertungsgericht oder zuschauende Gäste, sich rundum wohl und umsorgt fühlten.

Fotos: Elisabeth Christmann
Ein höchst erfolgreicher Ausflug ins Ländle, der in Erinnerung bleiben wird!

Foto: Astrid Quenzel

Foto: Elisabeth Christmann
Gesamt-Ranking Diamond Cup 2024