06.11.2021 Bielefeld
OWL tanzt wieder in der Seidenstickerhalle
und die TSC-Paare tanzen vorne mit
Foto: Archiv
Nach der Corona-bedingten Pause 2020 war die festlich mit Fahnen geschmückte Stadthalle von Bielefeld, bekannt unter dem Namen Seidenstickerhalle, wieder Austragungsort der traditionsreichen Tanzsport-Großveranstaltung
Neben den grünen Begrenzungsbäumchen sorgten die Aussteller mit Ihren Präsentations- und Verkaufsständen für zusätzliche Farbtupfer.
Wieder war die Organisation eine Gemeinschaftsleistung von fünf westfälischen Tanzsportvereinen, die den logistischen Großeinsatz wie schon in früheren Jahren mit Bravour bewältigten. 82 Turniere in verschiedensten Alters- und Leistungsklassen wurden am 6. und 7. November 2021 insgesamt angeboten. Tanzsportbegeisterte Kinder, Jugendliche, Hauptklassen- und Seniorenpaare kämpften auf fünf parallelen Tanzflächen um Platzierungen und Medaillen und zeigten, was sie drauf hatten.
Elisabeth und Klaus Christmann hatten die Seidenstickerhalle in guter Erinnerung behalten. Freilich war es schon neun Jahre her, dass sie hier kurz nach ihrem Aufstieg in die Sen III C ein Tanzturnier in der neuen Klasse bestritten hatten und sich über den ersten Treppchenplatz freuen durften.
Es folgte eine lange Abstinenz von „OWL tanzt“, da die Beiden im November meist den sonnigen Süden den grauen Nebelschwaden Germaniens vorzogen. Aber in diesem Jahr waren sie zusammen mit einem weiteren Paar aus unserem Club, Helena und Burghard Reithmeyer, das eine lange tanzsportliche Pause eingelegt hatte, wieder mit von der Partie.
Erstaunlicherweise wurde die Klasse Sen IV S zum ersten Mal seit 20 Jahren angeboten – offenbar hatten die Veranstalter inzwischen mitbekommen, dass auch die „Oldies“ zu hervorragenden tanzsportlichen Leistungen fähig sind. Der Start war ursprünglich auf 20:30 Uhr angesetzt, aber zwei Tage vor dem Turnier kam die Information, dass aufgrund des Ausfalls dreier anderer Turniere die Startzeit auf 19:55 Uhr vorverlegt worden sei.
Die Anreise gestaltete sich dieses Mal erfreulich stressfrei. In der Seidenstickerhalle wurden die Ankömmlinge sehr freundlich von zwei Paaren aus der Organisationsgruppe begrüßt. Man kannte sich aus früheren Jahren. Die ganze Anmeldeprozedur funktionierte wie geschmiert.
Dann begutachteten unsere beiden Paare erst einmal gemeinsam die Fläche 5, auf der ihr Turnier ablaufen sollte. Im Gegensatz zum Parkett in der Stadthalle von Kamen fanden Elisabeth und Klaus hier den Boden ideal, während Helena und Burghard ihn als zu glatt empfanden. So hat eben jeder seine Präferenzen bei der Bodenbeschaffenheit.
Nebenan auf der Fläche 4 bestanden zur gleichen Zeit Alexandra Hertel und Andreas Woltmann, die regelmäßig am Training in unserem Club teilnehmen, ihre Bewährungsprobe. Die Beiden zeigten eine sehr gute Performance und wurden dabei vom Parkettrand aus durch aufmunternd kräftigen Applaus unserer Vierer-Paare unterstützt. Am Ende kam der 2. Platz heraus; ein Erfolg, den sie sogar am darauffolgenden Tag noch einmal wiederholten. Gratulation an Alexandra und Andreas für diese tolle Leistung!
Bis zum Start des Turniers der Senioren IV S sollte dann noch gut eine Stunde vergehen, und aus der Vorverlegung um eine halben Stunde wurde eine halbstündige Verschiebung nach hinten auf 21:00 Uhr. Unsere beiden Paare konnten die Zeit aber effektiv nutzen, um sich warm zu tanzen; denn es gab immer wieder Flächen, die dafür frei gegeben wurden.
Dann ging es los, das kleine Feld von sechs Paaren tanzte eine volle Vorrunde, da auf den anderen Flächen mehr als sechs Paare an den Start gingen. Bedingt durch die unterschiedlichen Startklassen, die zur gleichen Zeit tanzten, war auch die Reihenfolge der Tänze anders als gewohnt. So wurde der Wiener Walzer zum Schlusstanz und durfte in seiner vollen Länge genossen werden; ein Signal seitens der Turnierleitung an die Senioren IV, diesen Tanz nach einer Minute beenden zu dürfen, gab es nicht. Unsere Paare nahmen es positiv.
Bei den Siegerehrungen wurden nur die drei Treppchenplätze aufgerufen. Geballte Spannung. Dann die erste Verkündung:
Platz 3 geht an Helmut und Bärbel Schwab vom TSC Ems-Casino Blau-Gold Greven.
Viel Zeit darüber nachzudenken, ob es diesmal nicht fürs Treppchen gereicht hatte, gab es nicht:
Platz 2 geht an Klaus und Elisabeth Christmann vom Tanz Sport Club in Hannover.
Die beiden Paare wussten zu diesem Zeitpunkt noch nicht, wie eng es im Kampf um Platz 2 zugegangen war: Christmanns hatten den Langsamen Walzer, Schwabs die nächsten drei Tänze auf Platz 2 beendet. Im letzten Tanz rutschen sie auf Platz 6, und so hatten Klaus und Elisabeth am Schluss zwei Punkte Vorsprung.
Verdiente Sieger wurden mit allen Einsen Johann-Georg und Brigitte Salten vom TSC Diamant Blau-Silber Lage, die ja schon bei der LS 66 und beim Deutschlandpokal ihr großes Können gezeigt und ganz weit vorne gelegen hatten.
Helena und Burghard setzten die hilfreichen Instruktionen unseres Trainers Manfred Kober offenbar ebenfalls gut um und erreichten Platz 4. Mit diesem Ergebnis nach fast zwei Jahren Turnierpause waren sie zu Recht sehr zufrieden.
Fotos: privat
Bericht der Veranstalter:
https://www.owl-tanzt.de/
Alle Ergebnisse:
https://www.owl-tanzt.de/turniere/2021/