08.07.2019 Wuppertal
Kontrastreiche danceComp in Wuppertal
Tolle Leistungen bei den WDSF-Turnieren
und ein Highlight bei den Senioren II A
Wie immer bot die Großveranstaltung „danceComp“ in Wuppertal ein breites Spektrum von tanzsportlichen Wettbewerben jeglicher Couleur für alle Alters- und Leistungsklassen.
Einige unserer Paare waren auch in diesem Jahr erfolgreich aktiv auf den Brettern, die den Tänzern die Welt bedeuten.
Für Stefan und Kerstin Grünewald brachte das WDSF-Turnier der Senioren II gänzlich neue Erfahrungen. Hier ihr persönlicher Bericht:
„Obwohl am Freitag ‚erst‘ um 12 Uhr Startzeit war, hatten wir uns entschlossen, auf den Stress am Freitagmorgen zu verzichten und schon am Donnerstag anzureisen. So kamen wir Donnerstagabend nach einer – trotz einigen Baustellen auf der A1 – stressfreien Fahrt (gut, dass wir nicht in der Gegenrichtung unterwegs waren…) im InterCity-Hotel in Wuppertal an. Unser Zimmer im 6. Stock bescherte uns nicht nur einen Ausblick auf eine der offenbar meistbefahrenen Kreuzungen Wuppertals
… sondern auch auf den Austragungsort der danceComp am Wuppertaler Schlossberg.
Nachdem wir uns häuslich eingerichtet hatten, ging es schnurstracks zur nahegelegenen Stadthalle. Wenn man vorher gründlich die Informationen auf der danceComp-Homepage gelesen hätte, wäre einem die gefühlt komplette Besichtigung der Stadthalle auf der Suche nach dem Check-In-Schalter erspart geblieben. Dank dem Hinweis eines freundlichen Helfers fanden wir den Schalter dann im neben der Stadthalle gelegenen Hotel. Doch aufgrund technischer Probleme funktionierte das Einchecken noch nicht, so dass wir uns zu einem kurzen Spaziergang in die Fußgängerzone entschlossen. Anschließend sollte es dann aber klappen. Gerade das erste Mal bei einem WDSF-Turnier ist ja doch spannend: Ob die ganze Registrierung auch richtig gelaufen ist? Dort trafen wir dann Mario und Michi, die sich ebenfalls ihre Rückennummer geholt hatten. Auf dem Rückweg zum Hotel erkundeten wir noch den Bahnhof auf der Suche nach einem Bäcker und stellten erfreut fest, dass der Wuppertaler Bahnhof doch nicht so verlassen ist, wie er von außen wirkt.
Am nächsten Morgen genossen wir das Frühstücksbuffet. Während sich Kerstin anschließend in die Maske begab, kümmerte sich Stefan um das leibliche Wohl für einen Tag, den wir vom zeitlichen Aspekt her nicht einplanen konnten. Mit ausreichend Vorlauf vor dem Start erreichten wir gegen 10 Uhr die Stadthalle. Schnell hatten wir in einem der noch ziemlich leeren Umkleideräume ein Plätzchen gefunden, das unsere „Heimat“ an diesem Tag werden sollte.
Im Großen Saal waren die Helfer mit den letzten Aufbauten beschäftigt.
Die riesige Tanzfläche – für uns noch völlig ungewohnt – beeindruckte uns schon. Da uns immer mehr Paare über den Weg liefen, die sich eintanzen wollten, zogen wir uns auch um. Im Großen Saal war auf der Tanzfläche mittlerweile viel los. So versuchten wir, wenigstens ein paar ungestörte Schritte zu wagen – Versuch misslungen. Also warfen wir uns stattdessen in die Tanzkleidung und suchten uns anschließend einen Platz im Saal für unsere Rucksäcke. Je näher es auf die Startzeit zuging, umso mehr fragten wir uns, wann es wohl eine Gruppeneinteilung geben würde. Etwas irritiert nahmen wir um uns herum viele Paare wahr, die über ihre Smartphones ihre Gruppe in Erfahrung brachten. Netterweise half uns eine andere Tanzdame weiter. Ach so, über eine App erfährt man das – wieder was dazu gelernt. Wir könnten uns die App doch eben noch herunterladen – klar, mal eben 10 Minuten vor Turnierbeginn. Die Dame hatte Erbarmen mit uns und bot an, über ihre App unsere Einteilung einzusehen – MINT – DTV-Nummer – na toll, gleich die erste Gruppe. Gleichwohl nochmals vielen Dank an die nette Helferin!
Nach ein paar Eröffnungsworten ging es dann los. Schon bei den ersten Schritten auf der Turnierfläche wurde uns deutlich, welche Unterschiede zwischen einem A-Turnier und einem WDSF-Turnier liegen. Aber da wir uns von vornherein nur vorgenommen hatten, mal mitzutanzen, verbuchen wir die fünf Tänze unter „neue Erfahrungen“ und freuen uns darüber, in Wuppertal bei einem WDSF-Turnier dabei gewesen zu sein. Am Ende sprang Platz 141/145 von 178 teilnehmenden Paaren heraus. Abgehakt. Ein bisschen waren wir auch froh, uns umziehen zu dürfen, wir hatten nach dem lange zurückliegenden Frühstück ziemlich Hunger. So wünschten wir Mario und Michi, denen wir für die zahlreichen Tipps vor, während und nach den Runden sehr dankbar sind, viel Glück für das weitere Turnier, zogen uns schnell um und suchten die nächstgelegene Pizzeria auf, um uns zu stärken. Anschließend fanden wir in den Grünanlagen zwischen Wupper und Stadthalle eine Bank, machten es uns dort gemütlich und schlossen vorübergehend die Augen.
Frisch erholt gingen wir zur Stadthalle zurück, schauten uns die Auslagen der Aussteller an, ließen noch ein bisschen Geld dort und fanden uns schließlich wieder im Großen Saal ein, wo wir Mario und Michi noch zuschauen konnten.
Dann wurde es langsam wieder Zeit, sich für das II A-Turnier fertig zu machen.
Ziemlich pünktlich um 19.15 Uhr startete dieses Turnier mit 35 Paaren, von denen wir nur etwa die Hälfte kannten. Getanzt wurde in fünf Gruppen. Im Gegensatz zum ersten Turnier waren wir diesmal von der ersten Minute an im Turnier angekommen. Gefühlt lief es gut, aber man weiß ja nie, was die sieben WertungsrichterInnen sehen wollen. So waren wir trotz einer inneren Sicherheit erleichtert, die zweite Runde erreicht zu haben. Auch hier konnten wir uns erfreulicherweise behaupten. Also auf in die zweite Zwischenrunde, die mit 13 Paaren getanzt wurde.
Danach stieg naturgemäß die Spannung, was die Meldung von Myheats verkünden würde: Finale oder ab nach Hause? Endlich summte die Kiste und … Finale. Wie wir hinterher sehen sollten, mit viel Glück. Vier Paare hatten sich abgesetzt, dann folgten drei Paare mit (nicht gerade berühmten) 14 Kreuzen, zu denen wir gehörten. Danach hatten noch drei Paare 13 Kreuze. Aber egal, wir durften bei der danceComp im Finale tanzen. Angefeuert von Elisabeth und Klaus, die fast die ganze Zeit am Rand standen und uns unterstützten (Herzlichen Dank dafür!), bissen wir noch einmal auf die Zähne, denn der lange Tag machte sich doch bemerkbar. Am Ende wurde es unter sieben Finalpaaren Platz 6.
Noch ein paar letzte Fotos …
…dann endlich gegen 22:20 Uhr heraus aus den tropfenden Klamotten. Schnell suchten wir unsere Sachen zusammen und eilten strammen Schrittes zum Hotel zurück, wo wir unser Auto hatten stehen lassen. Zum Glück war die Autobahn frei, so dass wir gegen 1 Uhr morgens wieder zuhause ankamen.
Fazit: Ohne das WDSF-Turnier zum 30. Mal in Folge Endrunde, 40 Punkte, viele neue Eindrücke und Erfahrungen. Insgesamt ein schöner Ausflug.“
Kerstin und Stefan Grünewald
Drei weitere Paare unserer Trainingsgemeinschaft schlugen sich in dem schon erwähnten, sowohl quantitativ als auch qualitativ extrem stark besetzten WDSF Open Turnier Sen. II Standard ausgezeichnet: Ulf und Doris Nagel kamen auf Platz 82-85, Philipp Vana und Corina Städtler, gerade erst in die Sonderklasse aufgestiegen, auf Platz 75-77; sie ließen damit rund 100 Paare hinter sich.
Und unser Top-Paar, Mario Müller-Frahm und Michaela Frahm, bot wieder einmal eine höchst beachtenswerte Leistung.
Am Ende belegten sie Platz 36 unter 178 teilnehmenden Paaren und waren damit besser als über 120 weitere deutsche Paare!
Zu ihrer großen Freude durften sie kurze Zeit später in Heidelberg den Sieg ihrer Tochter mit den Red Stars vom TKH bei der Europameisterschaft im Cheerleading feiern.
Und inzwischen sind sie in der Toskana angekommen, genießen den Urlaub unter südlicher Sonne und grüßen von dort alle Freunde herzlich.
Fotos: Klaus Christmann, Mario Müller-Frahm, Stefan Grünewald
Auch vom WDSF-Turnier der Senioren IV gibt es ein gutes Ergebnis zu berichten: Marion Dedekind und Werner Schlamm-Dedekind, diesmal einzige Vertreter unseres Clubs in dieser Klasse, schafften ebenfalls Platz 36, allerdings in einem deutlich kleineren Feld von 63 Paaren. Angesichts der hochkarätigen Besetzung, darunter viele in der Weltrangliste ganz weit vorne platzierte Paare, eine prima Leistung.
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