17.06.2018 Schönkirchen Baltic
Baltic Senior in Schönkirchen:
Drei Starts von TSC-Paaren in der S-Klasse
Alle drei Paare auf dem Treppchen
Auch in diesem Jahr zogen während der Kieler Woche parallel zu den Segelbooten auf der Förde
Hunderte von Tanzsportlern ihre Kreise
auf dem in zwei etwas knappe Quadrate geteilten Parkett der großen Sporthalle im benachbarten Schönkirchen.
Für drei unserer Clubpaare wurde es ein bis auf die unvermeidlichen Autobahn-Engpässe gelungener Ausflug nach Schleswig-Holstein, und abgesehen von einem Gewitter während der Turniere am Samstag spielte auch das Wetter prächtig mit.
Wie immer bei den Baltic Senior waren viele Gäste aus Dänemark angereist und schwenkten rot-weiße Fähnchen für ihre Landsleute auf dem Tanzparkett; rundum schmückte farbenfrohe Haute Couture die weiträumige Halle.
Neben vielen anderen Wettbewerben wurden an beiden Tagen für alle Altersgruppen der Senioren-Sonderklasse Turniere angeboten. Den Siegern winkten neben den Glaspokalen in Form eines Segelschiffs die beliebten Knusperpakete.
Bei den Senioren IV S waren 12 Paare am Start, zu denen sich die Gewinner des Turniers der Senioren IV A gesellten. Damit musste eine neue Vorrunde eingeschaltet werden, nach der wieder die alte Konstellation von 12 Paaren die Zwischenrunde bestritt. Mit sechs teilnehmenden Landesverbänden und einem Paar aus Dänemark war die Teilnehmerschar weit gestreut – aber den Kampf um die Treppchenplätze machte die fast komplette niedersächsische Spitze unter sich aus.
Fotos: Marcel Erné
Alle Einsen gab es für Uwe und Conny Maskow (Tanzsportzentrum Delmenhorst). Auf Platz 2 landeten Siegfried und Rosemarie Lutz (TanzSportZentrum Braunschweig), auf Platz 3 unser Paar, Werner Schlamm-Dedekind und Marion Dedekind vom TSC in Hannover, wobei zwei Wertungsrichter die Reihenfolge anders herum gesehen hatten.
Foto: Bernd Siebrecht
Foto: Rainer Quenzel
Bei den Senioren III S kamen 15 der 17 beteiligten Paare aus sieben Landesverbänden, dazu gesellten sich zwei dänische Paare.
Im Finale musste sich unser Paar, Rainer und Astrid Quenzel, gegen eine Dreifach-Spitze aus Schleswig-Holstein und Hamburg zur Wehr setzen – und sie taten das mit Bravour.
Um ein Haar wäre ihnen der Gewinn des begehrten Glaspokals gelungen: Die ersten beiden Tänze konnten sie jeweils mit der Majorität von vier aus sieben Einsen für sich verbuchen, doch am Ende fehlte eine einzige Eins zum Sieg, den namensgetreu Siegbert und Annette Hübner (Uni Tanz Kiel) davontrugen.
Fotos: Carola Bayer
Dritte wurde Frank und Hilke Mahrt (TTC Savoy Norderstedt), Vierte Thomas und Christine Voß (Tanzen in Kiel).
Foto: Werner Schlamm-Dedekind
Birgit und Marcel Erné konnten erst am Sonntag anreisen und quälten sich durch endloses Stop-and-Go auf der Autobahn und beklemmende Bedrängnis bei der Durchquerung des Elbtunnels im Schneckentempo. Dennoch erreichten sie pünktlich die Turnierstätte – und das war auch gut so, denn entgegen der langjährigen Erfahrung, dass sich die Turniere bei den Baltic Senior am frühen Nachmittag bereits um ein bis zwei Stunden nach hinten verschoben haben, hatte man an diesem Tag den Zeitplan fast einhalten können.
Auch am Sonntag liefen noch einmal vor dichter Zuschauerkulisse Turniere für fast alle Alters-und Leistungsklassen der Senioren ab.
Auf den oberen Rängen hatte man trotz schwedischen Gardinen vollen Durchblick.
Turnierleiter Jes Christophersen hielt humorvoll Gäste und Paare bei Laune.
Als ihm der Applaus zu spärlich vorkam, rief er einzelne Zuschauer mit Sätzen wie „Schweden schläft schon! Hallo wach!“ zur Raison.
Und dann übte er mit dem Publikum immer wieder „La Ola“ – schließlich mit lautstarker und weithin sichtbarer Resonanz.
Aktuelle Fußballergebnisse wurden per Durchsage eingestreut, und dass man keine Großleinwand zum Verfolgen der Fußball-WM anbieten konnte, wurde in Anbetracht des etwas kopflosen Gekickes der deutschen Mannschaft an diesem Tage gegen Mexiko als kein besonderer Mangel empfunden.
Bei den Senioren IV S alles wie gehabt: 13 Paare und somit 3 Runden zu 6 bzw. 7 Paaren auf dem recht knapp bemessenen und fast quadratischen Parkett, das bei der Einteilung in „lange und kurze Seiten“ einige logistische Probleme aufwarf und höchste Konzentration erforderte. Karambolagen und Menschenansammlungen blieben dennoch auf der engen Fläche nicht aus.
Im dritten Tanz des Finales standen dann plötzlich sieben statt sechs Paaren auf der Fläche – ein neues Paar der Senioren III S aus Dänemark hatte sich schon mal dazugesellt, flüchtete dann aber schleunigst, als es von seinem Irrtum in Kenntnis gesetzt wurde.
Während auf den Plätzen 4 bis 7 im Vergleich zum Vortag alles beim Alten blieb, lief der spannende Kampf um die Treppchenplätze zwischen drei neuen Paaren ab: den Schleswig-Holstein-Meistern Günter und Helma Grelck (TSA im VfL Pinneberg), den Vizemeistern Axel und Sabine Hagemeister (TC Flensburg) und unserem Clubpaar, Marcel und Birgit, das im Vorjahr beide Turniere der Sen. IV S bei den Baltic Senior gewonnen hatte. Auf „heimischem Parkett“ waren die Schleswig-Holsteiner natürlich favorisiert, auch wenn Birgit und Marcel bei den Deutschland-Pokalen deutlich vor ihnen gelegen hatten. Immerhin gelang es den Beiden, in die Phalanx Schleswig-Holsteins einzubrechen.
Fotos: Klaus Butenschön
Den Sieg mussten Birgit und Marcel an diesem Tag Günter und Helma überlassen, doch schoben sie sich in einer knappen (verdeckt gewerteten) Entscheidung vor Axel und Sabine.
Foto: Jürgen Lüders
Da hatte man sich dann eine Rostbratwurst verdient und durfte seinen Senf dazu geben.
Zweimal Platz 2 und einmal Platz 3 bei drei Starts in der höchsten Leistungsklasse – eine hervorragende Ausbeute für die Paare des TSC in Hannover!
Fotos: Marcel Erné
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