25.03.2018 Bünde
Superergebnisse beim Osterpokal in Bünde:
Doppelerfolg für Stefan und Kerstin
Aufstieg in die S-Klasse für Rolf und Astrid
Am Palmsonntag machten sich drei unserer Paare auf den Weg nach Westfalen, um am Osterpokal der TSG Bünde teilzunehmen. Für Kerstin und Stefan Grünewald war es das erste Mal, dass sie das schöne Ambiente der Tanzschule Marks aufsuchten.
Die Tanzfläche erwies sich als nicht so klein wie befürchtet, dafür aber stellenweise als sehr glatt. Das Eintanzen gestaltete sich etwas beengt, weil alle Paare der beiden B-Klassen gemeinsam die kurze Möglichkeit nutzen wollten, die Fläche zu testen.
Bei den Senioren II B war das Teilnehmerfeld auf sechs Paare geschrumpft. Silke und Stefan Krüger vom Grün-Gold TTC Herford benötigten noch fünf Punkte für den Aufstieg in die A-Klasse und hätten sich daher ein größeres Feld gewünscht. So überredeten sie kurzfristig die Sieger der II C, Andrea und Christoph Uhländer vom TC Royal Oberhausen, mitzutanzen. Immerhin blieb den Paaren damit der nicht bei allen beliebte General Look erspart. In der auf zwei Heats verteilten Vorrunde nutzten Kerstin und Stefan den sich bietenden Platz, um sich bei Zuschauern und Wertungsrichtern nachhaltig in Erinnerung zu bringen.
Die Endrunde wurde fast zum glatten Durchmarsch: Kerstin und Stefan gaben nur drei Einsen ab und feierten so mit allen gewonnenen Tänzen einen weiteren deutlichen Sieg.
Die drei fehlenden Einsen schnappten sich Silke und Stefan, die ansonsten alle weiteren Zweien für sich verbuchen konnten. Und als Zweite von sieben Paaren legten sie für den angepeilten Aufstieg eine Punktlandung hin. Doch auch für Andrea und Christoph hatte es sich gelohnt, in der B-Klasse mitzutanzen: der Start in dieser Klasse wurde zu einen unerwarteten Erfolg, sie eroberten Platz 3 und damit einen weiteren Pokal.
Nach dem Sieg in der II B stand für Kerstin und Stefan die Frage nach einem zusätzlichen Start in der II A im Raum; sie war von offizieller Seite noch kaum ausgesprochen, als Kerstin sie schon mit einem deutlichen „Ja“ beantwortet hatte. So blieb Stefan außer dem Gedanken, ob das „Ja“ in der Kirche damals eigentlich auch so energisch gekommen war, keine Gelegenheit zu überlegen, ob sich seine seit zwei Wochen hinziehende Erkältung vielleicht etwas Ruhe gewünscht hätte. Zum Glück wurde als nächstes die Vorrunde der III A eingeschoben, so dass erst einmal in Ruhe der Energie-Akku aufgefüllt werden konnte.
Für die II A standen bereits zwölf Paare auf der Startliste. Einige Paare waren offenbar nicht vollends begeistert, dass Kerstin und Stefan als 13. Paar hinzukamen – bedeutete dies doch eine zusätzliche Zwischenrunde. In der in drei Gruppen getanzten Vorrunde konnten die Beiden wieder 24 Kreuze verbuchen und sich damit auf fünf weitere Tänze freuen. Sechs Paare hatten alle 25 Kreuze bekommen – wobei allerdings zu bedenken ist, dass 12 der 13 Paare weiterzunehmen waren.
Obwohl die Fläche eigentlich für sechs Paare völlig ausreichte, hatte Stefan in der Zwischenrunde den Eindruck, einige Paare magnetisch anzuziehen. Bei allen Bemühungen, mit Kerstin die sich bietenden freien Flächen zu nutzen, kam es leider zu einigen Kollisionen. Brenzlig wurde es, als ihnen am Rand der langen Seite ein „Geisterfahrer“ entgegenkam, der auch noch auf seiner vermeintlichen Vorfahrt beharrte.
Nach der Zwischenrunde machten sich gemischte Gefühle breit. Einerseits signalisierte die Erkältung, dass es reichte, andererseits lockte natürlich die Möglichkeit, noch eine Endrunde zu tanzen. Der Turnierleiter dehnte den Spannungsbogen noch aus, indem er erst einmal Eintanzmusik für die III S spielen ließ. Dann endlich verkündete er die Nummern der für die Endrunde qualifizierten Paare: Die Nummer von Kerstin und Stefan war dabei! Nach Veröffentlichung der Ergebnisse im Internet stellten sie erstaunt fest, dass sie sogar die meisten Kreuze aller Paare in der Zwischenrunde bekommen hatten! Dagegen ging ein Paar, das in der Vorrunde noch die volle Kreuzchenzahl 25 erreicht hatte, mit Null Kreuzen in der Zwischenrunde leer aus. So eng können Jubel und tiefe Enttäuschung beieinander liegen …
Im Finale hieß es nochmals, alle Reserven zu suchen und nach Möglichkeit auch zu finden. Kerstin und Stefan gingen nach bereits 20 Tänzen zwar mit der notwendigen Ernsthaftigkeit, aber ohne große Erwartung auf die Fläche. Doch die Bewertung ihres Langsamen Walzers ließ schon erkennen, dass sie wohl einen besonders guten Tag erwischt hatten: Platz 3 bei fast durchweg gemischten Wertungen. Als dann auch entsprechende Wertungen beim Tango kamen, konnten sich beide ein Lachen nicht mehr verkneifen – wieder Platz 3. Die Wertungen im Wiener Walzer wurden noch besser: 22333 bedeuteten den zweiten Platz. Die Krönung folgte in den beiden letzten Tänzen: Dort heimsten sie alle Zweien ein und wurden damit auch insgesamt Zweite in einer Klasse, in die sie eigentlich nur als „Gäste“ hineingeschnuppert hatten!
Und auch in diesem Turnier hießen die Sieger Kerstin und Stephan – mit dem feinen Unterschied eines „ph“ statt eines „f“s. Eine Duplizität, die sicher nicht allzu oft vorkommt: Platz 1 ging an Kerstin Woltmann und Stephan Franke vom TTC Gelb-Weiss Hannover, Platz 2 an Kerstin und Stefan Grünewald vom TSC in Hannover!
Für Astrid und Rolf Schichler, die möglicherweise an diesem Nachmittag zum letzten Mal in der Kronprinzenklasse Sen. III A antreten durften, sollte es ein perfekter Tag werden: Das Outfit optimiert, den Tisch in einem hoch geschätzten Restaurant reserviert und schließlich den Aufstieg in die S-Klasse erreicht. Doch der Reihe nach!
Am Samstag hatte Solveig kurzfristig Astrids Haare extra perfekt für das anstehende Turnier gestylt. Es war für Astrid eine neue positive Erfahrung.
So ganz entspannt konnten die Beiden die Nacht vor dem Turnier dennoch nicht schlafen. Aber immerhin kannten sie die angenehme Atmosphäre in Bünde und durften sich daran erinnern, dass sie dort bereits mehrmals einen Pokal beim Osterturnier gewonnen hatten – also ein gutes Omen!
Unterstützt und angefeuert von Trainer und Clubkameraden, darunter Brigitte Drolshagen und Uwe Först, für die als Neulinge im zehnpaarigen Feld der A-Klasse III die Hürde zum Sprung ins Finale noch zu hoch war, absolvierten Rolf und Astrid erfolgreich die Vorrunde und erreichten mit der dritthöchsten Kreuzchenzahl die Endrunde. Ein Etappenziel war also geschafft. Nun hieß es in der Endrunde einen „Treppchenplatz“ zu ergattern – das Minimalziel für die letzte Platzierung.
Im Tango und im Quickstep ertanzten sich die Beiden dann mit einer dynamischen Präsentation ganz klar Platz 2. Und wäre da nicht wieder der verflixte Wiener Walzer gewesen, hätte es vielleicht auch insgesamt zum Silberrang vor dem silbernen Osterpokal gereicht. Aber auch Platz 3 in der Gesamtwertung bedeutete die Verwirklichung des lang gehegten Wunschtraums – den Aufstieg in die Sonderklasse!
Der Sieg in diesem Turnier ging mit 24 von 25 Einsen an Irina Weinberger und Jürgen Bäumer von der TSA Der Ring Rheine, Platz 2 an Heidrun und Roland Hornig vom Grün-Gold TTC Herford.
Einige Wochen zuvor waren unsere beiden Aufsteiger wieder einmal in ihrem Lieblingsrestaurant gewesen und hatten spontan für dieses Wochenende einen Tisch reserviert, zum damaligen Zeitpunkt freilich nicht ahnend, dass zuvor der Aufstieg gelingen würde. Um so schöner konnten sie dann den Abend bei Hummer und Wein genießen.
Wir freuen uns, einem weiteren Paar des TSC in Hannover zum Eintritt in die Sonderklasse gratulieren zu dürfen! Rolf und Astrid sagen ihrerseits Dank an alle, die sie unterstützt und ihnen geholfen haben, dieses hohe Ziel zu erreichen.
Fotos: privat
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