26.11.2023 Neuruppin

Fontanepokal in Neuruppin

Klaus und Elisabeth wiederholen ihren Doppelsieg vom Vorjahr

Berühmtester Sohn der Stadt Neuruppin ist Theodor Fontane, und so ist eine traditionelle Serie von alljährlichen Turnierveranstaltungen des TC Schwarz-Rot Neuruppin nach dem großen Dichter benannt. Ebenso gute Tradition ist es seit der ersten Auflage vor 12 Jahren, dass Fontanepokale von Neuruppin in den Westen nach Hannover wandern (siehe Berichte 2014, 2017, 2018, 2019 und 2022).

Schon der erste Fontanepokal landete in Hannover

Foto: Marcel Erné

Als Vorjahresdoppelsieger bei den Senioren IV S ließen sich Klaus und Elisabeth Christmann die Chance nicht entgehen, noch einmal eine oder zwei der begehrten Trophäen auf dem Tanzparkett in Neuruppin zu erobern.

Gern gesehene Gäste beim TC Schwarz-Rot Neuruppin:
Klaus und Elisabeth Christmann

Foto: Blitznicht

Folglich machten sie sich wohlgemut auf den Weg nach Osten in Richtung Brandenburg.

Lebenslustige Route

Schon unterwegs begegneten sie Tanzfreunden aus Lippstadt, die plötzlich in der Schlange an der Autobahnabfahrt bei Magdeburg hinter ihnen standen – man trifft sich eben nicht nur auf dem Tanzparkett. Wegen einer Unfallsperrung ging die Fahrt „über die Dörfer“ der neuen Bundesländer weiter. Das dauerte seine Zeit, und bei der Ankunft im Sporthotel neben der gerühmten Fontane-Therme …

Wasser und Feuer

begann es bereits zu dämmern.

Abendstimmung am Neuruppiner See

So traf man sich im Atrium des Sporthotels mit mehreren Tanzsportfreunden zum Abendessen und verbrachte in netter Runde einen fröhlichen Abend.

Tanzsportliches Menü

Danach die Überraschung auf dem kurzen Weg zum Gästehaus nebenan: Es hatte geschneit. Und so präsentierte sich das schmucke Neuruppin am nächsten Morgen in weißem Gewande.

Puderzuckerbestäubte Idylle

Beim leckeren Frühstück leisteten wie im Vorjahr die Kois in ihrer kontrastreichen Farbenpracht Gesellschaft.

Inzwischen ebenfalls gute Bekannte: die Kois im Atrium

Fotos: Elisabeth und Klaus Christmann

Die Freiluftverhältnisse entwickelten sich zusehends zum berühmt-berüchtigten norddeutschen Schmuddelwetter, das nicht gerade zum Spaziergang einlud; so fuhr man schnurstracks zur Turnierstätte und unterstützte zunächst einige Tanzsportkollegen lautstark vom Parkettrand aus. Nach einer Ruhepause und mentalen Einstimmung konnte dann das eigene Turnier in heiterer Atmosphäre beginnen. Die Routiniers Steffen Göwe und Jörg-Peter Sommer führten gekonnt und mit viel Humor durch die zwei Turniertage. Nicht fehlen durfte die rhetorisch-obligatorische Frage, was denn wie immer am 3. Adventssonntag stattfinden würde, und jeder kannte die Antwort: Das Masserberger Weihnachtsbaum-Turnier wirft seine Schatten voraus.

Neun Paare gingen bei den Masters IV S an den Start, darunter Simone Rothe und Hans Günter Trommer vom Tanzsportklub Residenz Dresden, die an diesem Tag einen Tanz-Marathon absolvierten: Die Turniere der Masters IV B und Masters IV A hatten sie klar gewonnen und mischten nun auch noch in der S-Klasse mit!

Die bekanntermaßen sehr weitläufige Fläche in der großen Sporthalle veranlasste die Turnierleitung, alle neun Paare zu jedem Tanz gemeinsam auf die Fläche zu bitten – schon eine Herausforderung an Floorcraft und Übersicht, die unsere beiden aber souverän meisterten und mit allen 35 Kreuzchen (ja, es waren wie immer an diesem Ort sieben Wertungsrichter!) in das Finale einzogen.

Dominante Erscheinung

Foto: Blitznicht

Auch die Gäste aus der IV B schafften zu ihrer großen Freude den Finaleinzug – eine tolle Leistung!

Für die Finalisten galt es nun noch einmal alle Reserven herauszulocken und sich optimal zu präsentieren. Die stärkste Konkurrenz unseres Paares kam aus Berlin: Jörg Jasch und Nadja Theus vom TC Blau Gold im VfL Tegel hatten in früheren Jahren beim Fontanepokal schon einige Turniere erfolgreich absolviert.

Ebenfalls bekannte Gäste: Nadja und Jörg

Foto: Marcel Erné (Archiv)

Die Jury sprach ihnen in allen fünf Tänzen Platz 2 zu, und somit wurden sie auch im Turnier Zweite; Eckhard Thierfelder und Sylvia Deumer von der TSA im Moritzburger Sportverein kamen auf Platz 3.  Der klare Sieg ging an Klaus und Elisabeth, deren eindrucksvolle Präsentation von der Jury mit durchschnittlich fünf von sieben Einsen pro Tanz honoriert wurde.

Hellwach und unübersehbar:
Die „Wiederholungstäter“ Elisabeth und Klaus

Fotos: Blitznicht

Und so durfte unser Paar freudestrahlend erneut einen Fontanepokal entgegennehmen.

Foto: privat

Siegerehrung Masters IV S am Samstag

Foto: Blitznicht

Gesamtergebnis

 

Das zweite Turnier der Masters IV S am Sonntag war wie immer das letzte des gesamten Fontanepokal-Wochenendes und wurde deshalb auf 19:30 Uhr angesetzt. So blieb fast der ganze wunderschön spätherbstliche Sonntag für ausgiebige Spaziergänge mit Freunden durch die beschauliche Altstadt …

und entlang der herrlichen Promenade am Ufer des Ruppiner Sees, der immer noch aus weitsichtiger Höhe von Parzival überwacht wird.

Fotos: Elisabeth und Klaus Christmann

Aber dann hieß es für die acht Paare des letzten Turniers noch einmal Konzentration mit Kondition verbinden und sich trotz vorgerückter Stunde frisch und munter zu präsentieren. Mit am Start waren jetzt außer Jörg Jasch und Nadja Theus noch zwei weitere starke Paare aus der Hauptstadt, die Berliner Meister des Jahres 2022, Kerstin Meinecke und Detlef Zinnendorf (Tanzsportzentrum Blau Gold Berlin), und die des Jahres 2023, Berit und Lutz Fröhlich (Askania – TSC Berlin), die bei der Serie „Leistungsstarke 66“ Platz 5 belegt hatten und somit eine gewisse Favoritenbürde trugen.

Berlin in Formation: Detlef Zinnendorf und Kerstin Meinecke, Lutz und Berit Fröhlich

Foto: Marcel Erné (Archiv)

Die Musikauswahl von Holger Senst beflügelte und vermehrte die Freude am Tanzen. Nur beim Wiener Walzer zog sich die Introduktion sehr lange hin, so dass es schwierig wurde, in die Musik hineinzufinden. Fast sah es so aus, als wollte die Turnierleitung den Walzer abbrechen und neu beginnen lassen, aber dann schafften es doch alle, zumindest eine Saalrunde im Takt durchzustehen. Und der flotte Quickstep entschädigte für diese Herausforderung und animierte dazu, noch einmal letzte Reserven zu mobilisieren. Klaus und Elisabeth waren sich durchaus der Tatsache bewusst, dass es diesmal noch ein gutes Stück schwerer sein würde, den begehrten Siegerpokal zu ergattern. Doch setzten sie sich nicht unnötig unter Druck und tanzten bis zum letzten Takt beschwingt auf.

Tanze mit mir in den Himmel hinein …

 

Letzte gemeinsame Verbeugung

Fotos: Blitznicht

Schließlich die Siegerehrung: Nachdem Detlef Zinnendorf und Kerstin Meinecke zu Platz 4 aufgerufen worden waren, wurde es spannend, denn nun ging es um die „Treppchenplätze“, auch wenn in diesem Saal kein Treppchen zur Verfügung stand. Ungläubiges Staunen bei unseren beiden, als zur Verkündung von Platz 3 die Namen Berit und Lutz Fröhlich fielen. Und als dann die Vergabe von Platz 2 an Nadja Theus und Jörg Jasch bekanntgegeben wurde, waren Elisabeth und Klaus doch überwältigt von dem für sie unerwarteten Ergebnis: Auch den zweiten Siegerpokal durften sie mit nach Hannover nehmen.

Siegerehrung der Masters IV S am Sonntag

Foto: privat

Auch wenn, wie die Ergebnisliste zeigt, die Wertungen gehörig durcheinandergepurzelt waren, hatten unsere beiden Doppelsieger am Ende auch im zweiten Turnier alle fünf Tänze gewonnen. Ein krönendes Erlebnis zum Abschluss der Saison 2023!

Die glücklichen Sieger

Fotos: Blitznicht

und ihre Trophäen

Gesamtergebnis

Tschüss Neuruppin bis zum nächsten Jahr!

Fotos: Elisabeth und Klaus Christmann

Ergebnisse aller Fontanepokal-Turniere 2023