24.11.2024 Neuruppin

Einmal Neuruppin – immer wieder Neuruppin

Noch ein Doppelzweier für Elisabeth und Klaus

Der ruhmreiche Fontanepokal des TC Schwarz-Rot Neuruppin in der Mark Brandenburg hat mittlerweile eine lange Tradition.

In diesem altehrwürdigen Gebäude begann es vor 14 Jahren …

Heute gehört der schöne Saal im Stadtgarten zum Kulturhaus der Stadt Neuruppin und kann für Tanzturniere nicht mehr genutzt werden.

Ist Tanzen nicht mehr im Kulturangebot?
Jedenfalls wurden die Schuhe noch nicht an den Nagel gehängt.

Fotos: Elisabeth Christmann

So wechselte man schon vor fast einem Jahrzehnt in die eher nüchterne, aber riesige Sporthalle der Karl-Liebknecht-Schule, was tanzsportlich auch seine Vorteile hatte.

Die Jugend tanzt immer noch

Foto: Marcel Erné (Archiv)

Der Fontanepokal war bei unseren Paaren immer sehr beliebt, zumal dort eine stattliche Reihe von Erfolgen für den TSC in Hannover zu Buche steht (Berichte 2014, 2017, 2018, 2019, 2022, 2023).

Es lag also nahe, dass Klaus und Elisabeth Christmann diese Erfolgsserie auch im Jahr 2024 fortsetzen wollten und sich wieder einmal auf den Weg in die alte preußische Garnisonsstadt machten – nicht nur wegen positiver Erinnerungen an das dortige Turniergeschehen, sondern auch weil sie die pittoreske Architektur und die Landschaft rund um den Ruppiner See besonders lieben.

Die Anfahrt am Freitag verlief trotz einem größeren Stau auf der A 10 entspannt; es war ja keine Eile geboten, da das erste Turnier erst am Samstag begann. Im obersten Stockwerk des Sporthotels durften die beiden ihr freundliches Domizil beziehen.

Haben wir’s nicht schön?

Der Begrüßungsspaziergang führte zur Seepromenade, die sich bei eintretender Dämmerung in einem besonderen Licht präsentierte.

Leuchtend grüßt Parzival

Ein Abstecher in das Resort Mark Brandenburg bestätigte, dass der Namenspatron des Fontanepokals noch immer auf der Hoteltreppe im Schatten seiner selbst steht.

Fotos: Elisabeth Christmann

Erinnerungen an schöne gemeinsame Abende mit den Freunden Birgit und Marcel in edlem gastronomischem Ambiente wurden wach.

Vor sieben Jahren

Das genussvolle Abendessen fand diesmal aber in der nicht weniger ansprechenden griechischen Atmosphäre des Restaurants „Syrtaki“ statt.

Das ausgiebige Frühstück am Samstagmorgen im Atrium des Sporthotels gestaltete sich wie gewohnt in Anwesenheit der vertrauten Kois und Schildkröten.

Danach beschlossen unsere beiden, den Ruppiner See einmal rechtsherum zu umwandern. Das Wetter war herrlich, der Wind aber eisig, so dass man sich nach eineinhalb Stunden entschied, das gemütliche Domizil aufzusuchen und die restliche Zeit bis zum Turnier entspannt in den wärmenden vier Wänden zu genießen.

Frisch gestylt am Ort des Turniergeschehens angekommen wurden die beiden „Wiederholungstäter“, wie Turnierleiter Peter Sommer sie zutreffend vorstellte, herzlich willkommen geheißen. Immerhin waren sie in diesem Jahr bereits zum siebten Mal mit von der Partie. Im Gegensatz zu früheren Jahren, wo Verspätungen viel Geduld gekostet hatten, wurde diesmal den Teilnehmern der letzten Turniere des Tages ein pünktlicher Start prognostiziert. Steffen Gröwe und Peter Sommer führten in souveräner und humorvoller Weise abwechselnd durch die Turniere, und der obligatorische Hinweis auf das zum Abschluss der Saison noch anstehende Weihnachtsturnier in Masserberg durfte natürlich nicht fehlen.

Unter den 11 Paaren der Masters IV S machte sich etwas Sorge breit, da bei den vorherigen Turnieren bis zu einem Dutzend Paare gemeinsam auf die Fläche gerufen worden waren, was an internationale WDSF-Turniere erinnerte. Die große Fläche gab dies zwar her, doch hatten sich die Paare auf ein etwas entspannteres Tanzen in zwei Heats gefreut – was letztendlich dann auch so durchgeführt wurde. Allgemeines Aufatmen und kräftiger Beifall für diese Entscheidung der Turnierleitung. So konnten Klaus und Elisabeth frei auftanzen und durften sich nach einer eindrucksvollen Präsentation über den Einzug ins Finale freuen.

Die Wiederholung der Siege von 2022 und 2023 war angesichts der sehr starken Konkurrenz durch Susanne und Hans-Jürgen Klatt, die drei Wochen zuvor ihren 50. Sieg in der Sonderklasse eingefahren hatten, nicht zu erhoffen. Doch die rundum gelungene Performance unseres Paares wurde bei gemischten Einzelwertungen von der neunköpfigen Jury (auch hier also WDSF-artige Verhältnisse!) insgesamt mit einem klaren zweiten Platz belohnt.

Platz 3 belegten in diesem Turnier Sylvia Deumer und Eckhard Thierfelder von der TSA im Moritzburger Sportverein 1990. Der Sieg ging verdient und wie erwartet an die Newcomer von der TSA Grün-Gold des SV Motor Eberswalde, Hans-Jürgen und Susanne Klatt.

Siegerehrung Masters IV S, Samstag

Fotos: Klaus Butenschön

Ergebnis Samstag

Der Sonntagmorgen präsentierte sich erst einmal deutlich wärmer, aber regnerisch. Nach einem ausgiebigen Frühstück und einer ausgedehnten Erholungsphase im Hotel machten sich unsere zwei Neuruppiner Dauergäste noch einmal auf den Weg zum See. Die Sonne schien inzwischen wieder, und 18° Grad Lufttemperatur ließen spätsommerliche Atmosphäre aufkommen.  An der Seepromenade saß Fontane immer noch auf seinem Podest und las unermüdlich aus dem gleichen Buch vor.

Foto: Marcel Erné (Archiv)

Bilder in warmen Herbstfarben rundeten die Sightseeingtour ab.

Herbstlicher Rahmen um den See
Farbenfroher Museumshof

Fotos: Elisabeth Christmann

Die Turniere der Masters IV S bilden in Neuruppin traditionsgemäß den Abschluss des Turnierwochenendes. Durchhaltevermögen ist da stets gefragt, aber nicht immer vorhanden: Und so war leider das ohnehin schon kleine Feld von fünf Paaren auf drei geschrumpft, wurde dann aber durch das Aufsteigerpaar des vorangegangenen Turniers der Masters IV A immerhin noch auf vier ergänzt. Im Quartett auf einer so großen Fläche tanzen zu dürfen war natürlich Luxus.

Elisabeth und Klaus genossen es …

Fotos: Klaus Butenschön

… und waren am Ende mit einer unzweideutigen Wiederholung des zweiten Platzes, den noch einige einzelne Einsen verschönerten, hinter dem favorisierten Siegerpaar Klatt glücklich und hochzufrieden.

Platz 3 ging diesmal an Björn-Peter und Maud Stegemann vom Turniertanzkreis Am Bürgerpark Berlin.

Fotos: Heike Belz

Ergebnis Sonntag

Foto: Elisabeth Christmann

Im Syrtaki wurde abschließend zwar ohne den gleichnamigen Tanz, aber dennoch ausgelassen in netter Gesellschaft das gelungene Wochenende gefeiert. Alle Beteiligten freuen sich schon auf ein Wiedersehen im Jahre 2025.